Apple will sich schnell vom iPhone 5C verabschieden

2015 soll Apple offenbar die Produktion des iPhone 5C einstellen. Das geht aus einem Bericht der taiwanischen Industrial and Commercial Times hervor. Demnach werden die Auftragsfertiger Foxconn und Wistron die Produktion Mitte 2015 stoppen.

Ein konkreter Grund für den Schritt nennt der Bericht nicht. Dennoch würde diese Planung im Grunde in das bisherige Muster von Apple passen, wonach ältere Modelle nach der Vorstellung neuer Produkte auslaufen. Im September hatte es das 4,7 Zoll große iPhone 6 und das 5,5-Zoll-Modell iPhone 6 Plus auf den Markt gebracht. Parallel dazu verkauft es weiterhin das iPhone 5S, das es zusammen mit dem abgespeckten iPhone 5C im vergangenen Jahr eingeführt hatte.

Zwar verabschiedet sich Apple zwar nach der Neuvorstellung von Neugeräten von älteren Modellen, aber im Normalfall lässt sich Apple damit rund drei Jahre Zeit. Im Fall des iPhone 5C wären es hingegen nur zwei Jahre. In einigen Märkten ist sogar heute noch das 2011 eingeführte iPhone 4S als Neugerät erhältlich, dessen Produktion im kommenden Jahr ebenfalls auslaufen dürfte.

Das kann auch daran liegen, dass das iPhone 5C sich schlechter verkaufte als erwartet. Als Mittelklasse-Modell nutzt es zahlreiche Hardware-Komponenten des iPhone 5 und verzichtet beispielsweise auf den Fingerabdrucksensor TouchID sowie den schnelleren A7-Prozessor des iPhone 5S. Wohl auch aufgrund des dennoch relativ geringen Preisunterschieds von 100 Euro griff die Mehrzahl der Käufer direkt zum iPhone 5S.

Anfang des Jahres räumte Apple-CEO Tim Cook ein, sich bei den Absatzschancen der beiden iPhone-Modelle verschätzt zu haben: “Es war das erste Mal, dass wir dieses Spiel gespielt haben, und die prozentuale Nachfrage war nicht die, die wir angenommen hatten. Wir haben mehr 5S verkauft, als wir erwarteten.” Indirekt gab er damit zu verstehen, dass das iPhone 5C unter den Verkaufserwartungen blieb – während das Spitzenmodell 5S mit Lieferproblemen zu kämpfen hatte.

Laut den Marktforschern von CIRP entfielen im Schlussquartal 2013 etwa 59 Prozent aller iPhone-Verkäufe auf das Modell 5S, während das 5C lediglich auf 27 Prozent kam. Andere Berichte weisen darauf hin, dass das iPhone 5C sich damit aber immer noch besser verkaufte als zahlreiche Android- oder Windows-Phone-Geräte. Apple selbst nennt immer nur die Gesamtzahl aller iPhone-Verkäufe, ohne sie in Modelle aufzugliedern. Daher ist es schwer zu sagen, wie gut oder wie schlecht sich das iPhone 5C tatsächlich geschlagen hat.

Mit Einführung des iPhone 6 und 6 Plus hat Apple im September auch die Preise für die Vorgängergeneration gesenkt. Das iPhone 5C ist seitdem nur noch als 8-GByte-Version für 400 statt zuvor 549 Euro erhältlich. Für das iPhone 5S verlangt Apple jetzt jeweils 100 Euro weniger, nämlich 599 Euro für die 16-GByte-Ausführung und 699 Euro für das 32-GByte-Modell.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

9 Stunden ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

1 Tag ago

Studie: KI-Technologie unverzichtbar für zukunftsfähige Paketlogistik

Mit KI können Unternehmen der Paketbranche Prozesse optimieren, Kosten einsparen und sich zukunftssicher aufstellen.

1 Tag ago

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

2 Tagen ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

2 Tagen ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

4 Tagen ago