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Nokia dementiert Smartphone-Rückkehr

2016 wird es kein neues Smartphone von Nokia geben. Die Finnen widersprachen damit einem Bericht von Recode. Wie ein Konzernsprecher mitteilte, seien die enthaltenen Aussagen unzutreffend einem Nokia-Manager zugeschrieben worden. “Nokia wiederholt, dass es derzeit keine Pläne hat, Heimanwender-Smartphones herzustellen oder zu verkaufen.”

Recode hatte vergangene Woche berichtet, dass das Forschungsteam Nokia Technologies die Entwicklungsarbeit des neuen Smartphones leite. Es unterhält neben finnischen Büros auch Niederlassungen im britischen Cambridge sowie im kalifornischen Sunnyvale. Die Website hatte sich auf zwei anonyme Quellen berufen.

Auf dem chinesischen Markt ist Nokia mit einem Android-Tablet im iPad-Mini-Lock unter eigenem Namen vertreten. Eigene Smartphones dürfen die Finnen erst wieder im vierten Quartal 2016 anbieten. Das sieht der Microsoft geschlossener Vertrag über den Verkauf der Hardwaresparte für 5,44 Milliarden Euro vor.

In China verkauft Nokia das Android-Tablet N1. (Bild: Nokia)

Bereits im Dezember 2014 kamen Gerüchte über ein Smartphone von Nokia auf. Damals war von dem Mittelklasse-Gerät C1 die Rede gewesen, einem 5,0-Zoll-Modell mit Android Lollipop. Es sollte mit einem Intel-Prozessor, 2 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte internen Speicher ausgestattet werden. Zudem sei eine rückseitige 8-Megapixel-Kamera und eine mit 5 Megapixeln in der Front verbaut, hieß es damals.

Den Namen Nokia hatte Microsoft für die Windows-Phone-Reihe Lumia aufgegeben, allerdings verwendet der Softwarekonzern ihn für Feature Phones ohne Windows-OS. So steht auf Asha-Geräten noch groß der Nokia-Schriftzug. Die Domain www.nokia.com verweist derzeit gleichberechtigt auf beide Firmen: Microsoft und Nokia.

Der finnische Konzern besteht momentan noch aus drei Bereichen. Durch die angestrebte Übernahme von Alcatel-Lucent baut Nokia das Netzwerkausrüstergeschäft massiv aus. Zudem verfügt es über den Patent- und Forschungsbereich sowie die Kartensparte Here. etztere steht mit einem geschätzten Wert von 2,1 Milliarden Dollar zum Verkauf. Microsoft gilt erneut als einer von zahlreichen Interessenten.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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