Cloud Exchange der Deutschen Börse gestartet

Die Deutsche Börse und der Berliner Cloud-Management-Spezialist Zimory stellen ihren Cloud-Marktplatz vor. Quelle: Zimory

Seit heute können IaaS-Ressourcen wie an der Strombörse gehandelt werden. Das Projekt der Deutschen Börse erlaubt es, ungenutzte Cloud-Kapazitäten zu verkaufen oder zu erwerben.

Der neue Cloud-Marktplatz Deutschen Börse Cloud Exchange (DBCE) nimmt offiziell den Betrieb auf. Seit rund einem Jahr wurde die neue Plattform getestet. Und jetzt können ungenutzte IaaS-Ressourcen gekauft werden.

Neben Cloud-Anbietern können auch Cloud-Endanwender auf der DBCE Ressourcen kaufen oder verkaufen. Dafür bietet die Deutsch Börse, die die Handelsplattform zusammen mit dem deutschen Cloud-Spezialisten Zimory in Eschborn betreibt, ein vereinfachten Buy- und Sell-Verfahren. Durch dieses Verfahren sollen langwierige Vertragsverhandlungen vermieden werden.

Cloud-Ressourcen auf der Deutschen Börse Cloud Exchange kaufen. (Bild: DBCE)
Cloud-Ressourcen auf der Deutschen Börse Cloud Exchange kaufen. (Bild: DBCE)

“Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Start und beobachten bereits gespannt die ersten Aktivitäten auf der Plattform”, berichtet Maximilian Ahrens, Vorstandsmitglied der DBCE. “Auf unserem Marktplatz erhalten Cloud User die Möglichkeit, Angebote verschiedener Provider zu vergleichen und gezielt die für sie passenden Services zu beziehen. Mit dem Go-Live unseres Marktplatzes haben wir bereits relevante Provider als Partner auf unserer Plattform. Weitere Provider befinden sich aktuell in der Onboarding-Phase.”

(Bild: DBCE)

Derzeit listet die Börse innovoCloud, Cloud&Heat, CloudData, den OpenStack-Spezialisten Ultimum Technologies und DARZ als Provider, die zur Auswahl stehen. Damit deckt die Cloud Exchange derzeit die Regionen Deutschland, Frankreich und Tschechien ab.

Neben dem Cloud-Management-Spezialisten Zimory, von dem große Teile des Portals stammen, unterhält die DBCE Kooperationen mit der ServiceNow Partner solid-serVision aus Dresden und dem Ulmer Unternehmen Fritz und Macziol.

Der Cloud-Marktplatz ermöglicht einen standardisierten Handel von Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Speicherkapazitäten. Als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufern von IaaS-Ressourcen kontrolliert die DBCE als neutrale Instanz die Einhaltung von Standards und Qualität und bietet zudem einen Standardisierten Rahmenvertrag an. Anwender haben verschiedene Auswahlmöglichkeiten für die Konfiguration der Angebote.

“Gerade für Kunden, die schnell und flexibel Server nutzen wollen, um beispielsweise Berechnungen durchzuführen und dabei sicher bezüglich der Qualität und Performance sein wollen, bieten wir eine innovative Möglichkeit des Einkaufens”, sagt CTO Maximilian Ahrens.

DBCE wurde im Mai 2013 als Tochter der Gruppe Deutsche Börse und der Zimory GmbH gegründet.