Chrome 67 verhindert Inline-Installationen von Erweiterungen

Google Chrome OS (Bild: Google)

Die Einschränkung gilt zunächst nur für neue Erweiterungen. Bestehende können noch drei Monate lokal installiert werden. Ende des Jahres verschwindet die Inline-Installations-API komplett aus dem Browser.

Google hat seinen Browser Chrome auf Version 67.0.3396.87 aktualisiert. Das Update steht für Windows, macOS und Linux zur Verfügung. Aktuelle Nutzer erhalten die Aktualisierung in den nächsten Tagen automatisch.
Chrome (Bild: Google)

Die neue Version unterstützt nicht mehr die Inline-Installation von Erweiterungen. Nutzer können also nicht mehr eine Erweiterung von einem beliebigen Server herunterladen und installieren, sondern müssen sie über den offiziellen Chrome Web Store beziehen.

Das gilt zunächst aber nur für neue Erweiterungen, bestehende Add-Ons können noch drei Monate Inline installiert werden. Anfang Dezember wird mit Chrome 71 die Inline-Installations-API vollständig aus dem Browser entfernt.

Die Hintergründe für diese Maßnahmen beschreibt James Wagner, Produktmanager der Extensions Platform, wie folgt: “Wir erhalten nach wie vor große Mengen von Beschwerden von Benutzern über unerwünschte Erweiterungen, die ihre Chrome-Erfahrung unerwartet verändern – und die meisten dieser Beschwerden werden auf verwirrende oder irreführende Anwendungen der Inline-Installation auf Websites zurückgeführt. Bei der Installation über den Chrome Web Store ist die Wahrscheinlichkeit, dass Erweiterungen Benutzerbeschwerden verursachen, deutlich geringer als bei der Installation über die Inline-Installation”.

Chrome Web Store verteilt Spyware

Auch wenn Erweiterungen ausschließlich über den Chrome Web Store installiert werden, sorgt dies nicht für eine hundertprozentige Sicherheit. Erst kürzlich wurden von AdGuard im Chrome Web Store fünf Erweiterungen entdeckt, die ihre Nutzer ausspähen. Es handelt sich unter anderem um vermeintliche Werbeblocker. Insgesamt wurden die fraglichen Erweiterungen mehr als 20 Millionen Mal heruntergeladen.

Eine der Erweiterungen – AdRemover für Google Chrome – brachte es zwischenzeitlich auf mehr als 10 Millionen Nutzer. Laut AdGuard handelt es sich um eine Kopie von AdBlock, der einige Zeilen Code sowie Analytics-Funktionen hinzugefügt wurden. Die Analyse der Erweiterung förderte ein verstecktes Skript zu Tage, dass jegliche Anfragen des Browsers abhört und mit einer Liste von vordefinierten Signaturen vergleicht.

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