Schwache Quartalszahlen: Intel kündigt Sparprogramm an

Intel (Bild: Intel)

Allein im kommenden Jahr sollen die Kosten um 3 Milliarden Dollar sinken. Im dritten Quartal weist die Bilanz einen Verlust vor Steuern aus. Auch fürs vierte Quartal sagt Intel schwache Zahlen voraus.

Intel hat im dritten Quartal deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Die Einnahmen schrumpften um 20 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar, während der Profit um 85 Prozent auf eine Milliarde Dollar einbrach. Als Reaktion kündigte das Unternehmen ein Sparprogramm an: Im kommenden Jahr sollen die Kosten um 3 Milliarden Dollar sinken, bis 2025 sollen es 8 bis 10 Milliarden Dollar jährlich werden.

Anleger reagierten auf diese Ankündigung durchweg positiv, zumal auch Umsatz und Gewinn die Erwartungen von Analysten übertrafen. Im nachbörslichen Handel legte der Kurs der Intel-Aktie um 5,52 Prozent oder 1,45 Dollar auf 27,72 Dollar zu. Allerdings rangiert der Preis damit immer noch nur knapp über dem aktuellen 52-Wochen-Tief von 24,59 Dollar.

Die Bruttomarge verschlechterte sich um 13,4 Prozentpunkte auf 42,6 Prozent. Trotz rund vier Milliarden Dollar weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten sich die Kosten um knapp 5 Prozent. Vor Steuern weist die Bilanz deswegen einen Nettoverlust von 188 Millionen Dollar aus. Lediglich eine Steuerrückzahlung beschert Intel den fraglichen Nettogewinn in Milliardenhöhe.

Intel rechnet auch im vierten Quartal mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Der Umsatz der Client Computing Group ging um 17 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar zurück. Die 4,2 Milliarden Dollar, die die Datacenter and AI Group erwirtschaftete, entsprechen einem Minus von 27 Prozent. Ein positives Ergebnis lieferte immerhin die Network and Edge Group ab: Sie steigerte ihre Einnahmen um 14 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Die nach Abschluss des Quartals an die Börse gebrachte Tochter Mobileye spülte weitere 450 Millionen Dollar in Intels Kasse (plus 38 Prozent).

Das Intel Kosten einsparen muss, zeigt auch die Entwicklung der operativen Gewinne der einzelnen Geschäftsbereiche. Während der Umsatz beispielsweise der Prozessorsparte um 17 Prozent zurückging, schrumpfte ihr operativer Profit um 54 Prozent. Die Datacenter and AI Group schaffte mit 4,2 Milliarden Dollar Umsatz sogar lediglich eine schwarze Null – vor einem Jahr generierte sie mit 5,8 Milliarden Dollar Umsatz noch einen Überschuss von 2,3 Milliarden Dollar.

Für das laufende vierte Quartal plant Intel nun mit einem Umsatz zwischen 14 und 15 Milliarden Dollar sowie einer Bruttomarge von 41,4 Prozent. Pro Aktie soll sich daraus ein Verlust von 0,10 Dollar ergeben. Das vierte Quartal 2021 schloss der Prozessorhersteller mit einem Nettogewinn von 1,13 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 20,5 Milliarden Dollar ab.