Lieferkettengesetz und EU-Taxonomie

“Check Your Value Chain” von PwC hilft, Risiken in Lieferketten softwarebasiert zu identifizieren und mitigieren.

PwC Deutschland baut die digitale Plattform “Enterprise Cloud Solutions” mit Lösungen für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und Berichtspflichten für die EU-Taxonomie aus. Die Lösung “Check Your Value Chain” halt, Pflichten des neuen LkSG bei voller Risikotransparenz effizient nachzukommen. Das neue Gesetz soll die internationale Menschenrechtslage verbessern, indem es Anforderungen für das verantwortliche Management von Lieferketten festlegt. Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitenden haben damit seit Anfang des Jahres einen gesetzlichen Rahmen zur Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten erhalten. Dafür müssen sie ihre gesamte Wertschöpfung besser im Blick behalten. Die Anforderungen orientieren sich am Sorgfaltsstandard der UN-Leitprinzipien.

“Das LkSG ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen wirtschaftlichen Handelns, stellt Unternehmen aber vor eine signifikante Herausforderung: Eine manuelle Überprüfung jedes einzelnen Geschäftspartners ist für eine gesetzeskonforme Umsetzung nur mit mehr Personal und neuen Prozessen möglich”, so Rainer Kroker von PwC Deutschland. Die Kombination aus Software- und Beratung könne auch Überraschungen vermeiden.” So soll das LkSG an eine künftige europäische Regelung angepasst werden, um Wettbewerbsnachteile für deutsche Unternehmen zu verhindern. Zudem wird es ab 2024 auf Unternehmen mit 1.000 oder mehr Mitarbeitenden ausgeweitet.

EU-Taxonomie-Berichterstattung mit Tool umsetzen

“Enterprise Cloud Solutions” wird zudem um den “EU Taxonomy Manager” erweitert. Die Lösung hilft Unternehmen im industriellen Sektor dabei, wirtschaftliche Aktivitäten zu kategorisieren, die Wirtschaftsaktivitäten hinsichtlich Taxonomiefähigkeit und -konformität zu klassifizieren sowie neu geforderte Kennzahlen automatisiert zu berechnen. Der Hintergrund: Im Zuge der EU-Taxonomie müssen börsennotierte Unternehmen ihre Wirtschaftsaktivitäten für aktuell zwei von zukünftig sechs Umweltzielen dahingehend bewerten, inwiefern diese vordefinierten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.

Die europäische Verordnung verlangt zudem die Erweiterung der nicht finanziellen Berichterstattung um den taxonomiefähigen und -konformen Anteil der Kennzahlen Umsatz, Investitionsausgaben und Betriebsausgaben. Eine aktuelle PwC-Studie zur EU-Taxonomie ergab, dass die befragten Unternehmen die dazu erforderlichen Prozesse noch überwiegend manuell abbilden. So gaben fast zwei Dreittel der Umfrageteilnehmer an, dass sie für die entsprechende Berichterstattung Tabellenkalkulationslösungen verwenden. Das ist zeitaufwendig, teuer und fehleranfällig.

Weitere ESG-Anforderungen zu erwarten

“Im Rahmen der EU-Taxonomie werden in den nächsten Jahren weitere ESG-Anforderungen und Ziele eingeführt. Zudem werden Berichterstattungs-Vorschriften in die CSRD-Richtlinie eingegliedert, was die betroffene Gruppe allein in Deutschland auf rund 15.000 Unternehmen ausweitet”, sagt Nico Reichen von PwC Deutschland.

“Enterprise Cloud Solutions” deckt als integriertes Angebot aus einem Portfolio von SaaS-Produkten und Beratung Anwendungsfälle auf Unternehmensebene und innerhalb einzelner Geschäftseinheiten ab. Die Lösungen basieren auf der neuesten SAP Business Technology Platform und lassen sich so einfach in die bestehende Systemlandschaft von Unternehmen integrieren. PwC erweitert die Enterprise Cloud Solutions sukzessive und passt sie kontinuierlich an aktuelle Datenquellen, Regulatorik und Themenschwerpunkte an. Zuvor standen bereits SaaS-Lösungen für Analysen von Klimaszenarien und Risikodaten bereit.