Gute Aussichten für freiberufliche Software-Entwickler

In den vergangenen zwölf Monaten gingen über das Projektportal GULP 63.000 Anfragen. Im Schnitt kommt ein Programmierer auf einen Stundensatz von rund 71 Euro. Die Chancen für selbständige Entwickler stehen damit recht gut, meldet GULP in einer aktuellen Auswertung.

Vor allem Entwickler sind gefragt. Etwa 36 Prozent aller Projektanfragen verlangen Entwickler-Fähigkeiten. Im März verzeichnete GULP vor allem Bedarf bei klassischen Java-Entwicklern. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Anfragen um knapp 15 Prozent.

Etwa die Hälfte der Anfragen bei den drei am häufigsten geforderten Programmiersprachen entfallen auf Java oder JEE. C und C++ kommen auf 36 Prozent, C# auf 14 Prozent. Weniger häufig, aber dennoch konstant nachgefragt sind zum Beispiel ABAP, Javascript, Basic, PL/SQL, Perl oder PHP.

Zwei Drittel (66,8 Prozent) der Software-Entwickler fordern Stundensätze zwischen 60 und 80 Euro. Nicht einmal die Hälfte (47,6 Prozent) aller Selbstständigen liegt in diesem Stundensatzbereich.

Dafür hat die ‘Allgemeinheit’ im hochpreisigen Segment die Nase vorn: 10,1 Prozent aller IT-/Engineering-Freiberufler auf www.gulp.de und www.gulp.ch fordern Honorare jenseits der Hundert Euro, aber nur 2,3 Prozent der Software-Entwickler.

“Insgesamt liegen die Software-Entwickler mit ihrem Durchschnitt nicht zuletzt aus diesem Grund zwei Euro unter dem allgemeinen Schnitt aller bei GULP eingetragenen Freelancer”, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP. Bei den Software-Entwicklern allerdings gibt es dafür kaum Ausreißer nach oben oder unten.

Die Software-Entwickler sind anteilsmäßig die größte Gruppe in der GULP Profiledatenbank und haben einen großen Einfluss auf den allgemeinen Durchschnitt, zum Beispiel bei Alter und Berufserfahrung.

Dementsprechend nah liegen sie am Mittel: Selbstständige Software-Entwickler sind im Schnitt 44 Jahre alt und verfügen über 20 Jahre Berufserfahrung, bei allen IT-/Engineering-Freiberuflern ist es bei beiden Werten jeweils ein Jahr mehr.

Mit 23,5 Prozent entfällt der größte Anteil der Software-Entwickler auf das Postleitzahlengebiet 8xx (München, Ingolstadt). Platz zwei belegt 6xx (Frankfurt am Main, Mannheim) mit 17,1 Prozent der freiberuflichen Software-Entwickler. Gerade noch auf das Siegerpodest schafft es die Region 7xx (Stuttgart, Karlsruhe) mit 12,9 Prozent.

“Das sind traditionell auch die Regionen, in denen die meisten Projekte angeboten werden”, sagt Stefan Symanek. “Während die Region mit München und Ingolstadt von IT- und Automotive-Industrie geprägt ist, ist im Frankfurter Raum eher die Banken- und Versicherungsbranche vorherrschend.”

Redaktion

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