Dell-Buyout: Carl Icahn hat einen anderen Vorschlag

Michael Dell. Quelle: Dell

Die beiden Investoren bieten den Aktionären an, ihre Anteile behalten zu dürfen. Zudem sollen sie pro Aktie 12 Dollar bar oder als Wertpapier erhalten, wie Wall Street Journal und CNBC übereinstimmend berichten.

Der Vorschlag, der Dells Aufsichtsrat den Berichten zufolge am Donnerstagabend per Brief erreichte, kommt rund drei Wochen, nachdem die Blackstone Group ihr Gebot von 25 Milliarden Dollar für den PC-Hersteller zurückgezogen hat. Firmengründer und CEO Michael Dell wollte das Unternehmen ursprünglich gemeinsam mit dem Investor Silver Lake für 24,4 Milliarden Dollar (13,65 Dollar pro Aktie) von der Börse zurückziehen. Diese Pläne wurden im Februar publik. Auch Microsoft sollte sich mit einem Kredit über 2 Milliarden Dollar beteiligen.

Blackstones folgende Offerte dagegen ließ den Aktionären die Wahl zwischen Bargeld und Wertpapieren – sie sollten 14,25 Dollar pro Aktie kassieren oder Papiere erhalten, “die mit mehr als 14,25 Dollar bewertet sind”. Das Unternehmen wäre an der Börse verblieben.

Einige Investoren argumentieren, dass das von Michael Dell vorgelegte Angebot die Firma unterbewerte. Zu diesen zählt auch Carl Icahn, der den angestrebten Übergang von einem börsennotierten zu einem privat geführten Unternehmen kritisiert. Im April erzielte er eine vertrauliche Vereinbarung mit Dell, die ihm Einblick in die Finanzdaten und direkte Verhandlungen mit dem Aufsichtsrat gewährte.

Schon im März hatte Icahn zusammen mit Silver Lake ein Angebot für den PC-Hersteller abgegeben, das über dem von Michael Dell lag. Der erste Vorschlag war aber deutlich komplexer als der jetzt bekannt gewordene. Er sah eine Investition von 2 Milliarden Dollar in Dell durch Icahn Enterprises vor. Dell sollte außerdem 5,2 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Aktionäre sollten ihre Papiere halten oder sich je 15 Dollar ausbezahlen lassen können.

[mit Material von Björn Greif, ZDnet.de]

Redaktion

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