Microsoft denkt über kostenlose Version von Windows 8.1 mit Bing nach

Offenbar will Microsoft eine kostenlose Version von Windows 8.1 veröffentlichen. Das berichten Quellen von ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley. Demnach will der Konzern mit der aufgetauchten Version herausfinden, ob eine Möglichkeit besteht mit einem kostenlosen Betriebssystem, Einnahmen zu erzielen.

Der russische Informant “Wzor” brachte als Erster die Existenz von “Windows 8.1 with Bing” ans Tageslicht. Seine früheren Leaks haben sich bisher als echt erwiesen. Offenbar stimmt es mit einer zuvor durchgesickerten Vorabversion von Windows 8.1 Update 1 weitgehend überein. Hinweise auf Microsofts Ideen von einem alternativen Geschäftsmodell liefert es noch kaum.

The Verge berichtete mittlerweile, dass die auf Bing fokussierte Version wichtige Apps und Services von Microsoft enthalten soll. Dabei berief sich The Verge auf “Personen, die mit Microsofts Plänen vertraut sind.” Microsoft könnte Windows 8.1 with Bing als kostenloses oder günstiges Upgrade für Windows-7-Nutzer gedacht haben. Auch eine Bing-Variante für PC-Hersteller im Rahmen eines neuen Lizenzmodells wäre möglich. Angeblich könnte dadurch der OEM-Preis für Windows von 50 auf 15 Dollar sinken, berichtet Bloomberg.

Dabei ist noch ungewiss, wie sehr sich Microsoft auf solche Pläne festgelegt hat. Der Konzern soll an unterschiedlichen Ideen arbeiten, mit denen es Gewinne durch seine Cloud-Dienste und Apps erzielen will. Offenbar soll aus Bing eine Plattform werden, die in Zukunft Einnahmen erzielt.

Foley zufolge hat im Microsoft-Management ein Umdenken über die Rolle von Windows im Unternehmen stattgefunden. Demnach gelten Windows und Windows Phone intern als mehr oder weniger “powered by Bing” – verbunden mit der Hoffnung, es könnte eines Tages auch für die erforderlichen Einnahmen sorgen.

Bereits im Dezember kamen Gerüchte auf, dass Microsoft in Zukunft Windows Phone und RT kostenlos anbiete. Damit reagierte der Softwarekonzern auf rückläufige Lizenzeinnahmen und führte Tests mit Werbung in Windows durch, wie sie bisher schon die Bing-Suche in Windows 8 präsentiert. Darüber hinaus könnten kostenlose Betriebssysteme möglicherweise helfen, Kunden für Abodienste wie SkyDrive, Office und Skype zu gewinnen.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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