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AMD verliert weiter Geld

AMD veröffentlicht Zahlen für das dritte Quartal 2015. Der Umsatz geht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar zurück. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich der Verlust um 9 Prozent auf 197 Millionen Dollar oder 0,25 Dollar je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte AMD noch einen Gewinn von 17 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Der Fehlbetrag fällt damit mehr als doppelt so hoch aus wie von Analysten vorausgesagt, die von einem Nettoverlust von lediglich 0,12 Dollar je Aktie ausgegangen waren. Dagegen kann AMD auf der Einnahmenseite die Analysten-Prognosen um rund 10 Millionen Dollar überbieten. Der Kurs der AMD-Aktie im nachbörslichen Handel geht daher lediglich um 0,01 Dollar oder 0,51 Prozent zurück. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier mit einem Kurs von 1,97 Dollar abgeschlossen, was einem Plus von 0,02 Dollar entspricht.

Dr. Lisa Su, CEO von AMD, will sich mit einem chinesischen Joint Venture stärken. (Quelle: AMD)

Die Sparte für PC- und Grafikprozessoren büßte AMD zufolge 46 Prozent ihres Umsatzes ein, wofür in erster Linie eine geringe Nachfrage nach PC-Prozessoren verantwortlich war. Der operative Verlust des Geschäftsbereichs erhöhte sich von 17 auf 181 Millionen Dollar.

Der Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom, wozu Prozessoren und Grafikeinheiten für die Spielekonsolen Sony PlayStation 4 und Microsoft Xbox One gehören, nahm 637 Millionen Dollar ein, 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der operative Gewinn ging indes um 22 Prozent auf 84 Millionen Dollar zurück.

AMD-Chefin Lisa Su hofft mit einem Joint Venture zusammen mit der chinesischen Technikfirma Nantong Fujitsu Microelectronics (NFME), in das AMD seine Fabriken und Mitarbeiter in Penang, Malaysia und Suzhou, China einbringt eine Stärkung der eigenen Position. NFME hält 85 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen, wofür AMD 371 Millionen Dollar in bar und Nettoeinkünfte in Höhe von rund 320 Millionen Dollar erhält.

Zudem soll ein Anfang des Monats angekündigter Stellenabbau die Bilanz entlasten. Im laufenden Finanzjahr rechnet AMD mit Einsparungen von 9 Millionen Dollar. Das würde derzeit aber nicht ausreichen, um das Unternehmen wieder profitabel zu machen. Vor allem deshalb, weil AMD einen weiteren Umsatzrückgang von 10 Prozent im vierten Quartal erwartet.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.com]

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Redaktion

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