Categories: Mobile

Europäisches Satellitennavigationssystem Galileo hat Betrieb aufgenommen

Das von Europa auf den Weg gebrachte Satellitennavigationssystem Galileo bietet jetzt Behörden, Unternehmen und Privatpersonen erste Dienste an. Wie die Europäische Kommission mitgeteilt hat, steht Galileo nun Nutzern weltweit eine Reihe von Ortungs-, Navigations- und Zeitgebungsdiensten zur Verfügung. Galileo sei interoperabel mit GPS, solle Nutzern jedoch eine genauere und verlässlichere Ortung ermöglichen.

Stand heute sind also die Galileo-Satelliten und die Bodeninfrastruktur betriebsbereit. Die Signale sind laut Betreibern “hochpräzise”, stehn aber noch nicht jederzeit zur Verfügung. Daher werden die Galileo-Signale in der Anfangsphase noch in Verbindung mit anderen Satellitennavigationssystemen wie GPS verwendet. Das soll sich bis 2020 ändern, wenn zwölf weitere Satelliten in ihre Umlaufbahn gebracht wurden.

Galileo (Screenshot: silicont.de/GSA)

Zu den kostenlosen Dienstleistungen von Galileo gehört die nterstützung bei Rettungsmaßnahmen, präzise Navigation, Synchronisierung für sogenannte “kritische Infrastrukturen” und Dienstleistungen für Behörden. Beispielsweise sollen Menschen, die ein Notsignal von einer Galileo-kompatiblen Bake absetzen, mit einem Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue Service, SAR) schneller gefunden und gerettet werden können. Künftig soll zudem dem Absender des Notrufs bestätigt werden, dass er geortet wurde und Hilfe unterwegs ist.

Galileo kann in allen kompatiblen Chipsätzen in Smartphones oder in Navigationssystemen für Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Erste Smartphones damit sind im Herbst 2016 auf dem Markt gekommen. Ab 2018 sollen dann auch alle neuen, in Europa verkauften Fahrzeuge mit Galileo ausgerüstet sein, womit dann der Notfalldienst eCall unterstützt wird.

Außerdem dient Galileo als Zeitgeber für die Synchronisierung von Banken- und Finanztransaktionen sowie von Verteilungsnetzwerken für Telekommunikation und Energie, und soll so dazu beitragen, dass die effizienter funktionieren. Auch Behörden und Dienste für Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe, Zoll und Polizei werden darauf zugreifen. Sie erhalten einen voll verschlüsselten Dienst.

Ausgewähltes Whitepaper

Fünf wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Wide Area Networks

Erfolgreiches Netz-Design kann die Produktivität deutlich verbessern und neue Chancen für die digitale Geschäftsentwicklung eröffnen. Ein unzureichend dimensioniertes WAN hemmt dagegen das produktive Arbeiten und führt zu Frustration bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. In diesem Whitepaper erfahren Sie, worauf es zu achten gilt.

“Geolokalisierung ist ein zentraler Aspekt der sich vollziehenden digitalen Revolution, die mit neuen Diensten unseren Alltag verwandelt. Galileo wird die Genauigkeit der Geolokalisierung um das Zehnfache vergrößern und einer neuen Generation von darauf beruhenden Technologien, etwa autonomen Fahrzeugen, vernetzten Geräten oder intelligenten städtischen Diensten, den Weg bahnen. Ich möchte heute an die europäischen Unternehmer appellieren: Malen Sie sich aus, was mit Galileo alles möglich wird – warten Sie nicht, schaffen Sie Innovationen!”, so Maroš Šefčovič, der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission.

[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, ZDNet.de]

Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

1 Tag ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

1 Tag ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

2 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

2 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

3 Tagen ago