Zukünftig will Warner Bros. seine Filme nicht mehr in beiden Formaten, sondern nur noch als Blu-ray ausliefern. Obwohl die HD-DVD-Gruppe im vergangenen Jahr Paramount als exklusives HD DVD-Studio gewinnen konnte, ist dies ein herber Rückschlag für das HD-DVD-Format, denn Warner produziert deutlich mehr Filme als Paramount.

Warners Rückzug zeigte unmittelbar Wirkung. Bereits am nächsten Tag wurde die Presse-Konferenz der HD-DVD-Gruppe auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) abgesagt.

“Basierend auf der Entscheidung von Warner haben wir uns entschieden unsere Pressekonferenz zu vertagen. Wir erörtern derzeit mit den HD-DVD-Partnern die potenziellen Auswirkungen und entscheiden danach über unsere nächsten Schritte”, so die HD-DVD-Gruppe in der Absage.

Unabhängig davon, dass HD-DVD mit günstigeren Playern und namhaften Fürsprechern wie Toshiba und Microsoft zuletzt an Kraft im Format-Krieg gewonnen hatte, ist das Timing der Bekanntgabe direkt vor dem Start der CES ein herber Image-Schlag für HD-DVD. Ein besonders harter Schlag ist Warners Entscheidung für Toshiba, das mittlerweile eines der wenigen Unternehmen ist, das HD-DVD noch massiv unterstützt.

Folglich zeigte sich das Unternehmen auch enttäuscht über die Ankündigung von Warner Brothers. “Wie man sich vorstellen kann, ist dies ein schwerer Tag für mich”, sagte Jodi Salley, Vizepräsidentin für das Marketing von Digital Audio und Video bei Toshiba über die Entscheidung. Akio Ozaka, Chef der Konsumentensparte bei Toshiba, kritisierte den Zeitpunkt der Absage. “Die Verkaufszahlen im vierten Quartal 2007 waren bisher die besten. Wir sind besonders enttäuscht, weil die Entscheidung im Gegensatz zum zunehmenden Erfolg von HD-DVD steht”, erklärte Ozaka.

Silicon-Redaktion

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