Migration auf Vista: Kleine Unternehmen führen

Wie eine Studie jetzt zeigt, sind es vor allem kleinere Unternehmen, die beim Umstieg auf Vista führen. CDW, ein US-Reseller, hat über Walker Information Unternehmen über den Stand der Dinge bei Vista befragen lassen.

Es zeigt sich, dass die Zahl der Unternehmen, die Vista evaluieren und testen von 29 Prozent im Februar 2007 auf knapp 50 Prozent im November gestiegen ist. Waren es im Februar nur 12 Prozent, die an einer Implementierung von Vista arbeiteten, stieg der Anteil im November auf 35 Prozent.

Dabei stechen kleine Unternehmen besonders hervor. Über 53 Prozent der Unternehmen, die Vista testen oder bereits nutzen, stammen aus dieser Kategorie. Bei mittelständischen und großen Unternehmen sind es erst 48 Prozent, die Vista bereits einsetzen oder aktiv testen.

Der Reseller CDW isoliert auch den wichtigsten Hinderungsgrund für die Migration. Immer noch treten Kompatibilitätsprobleme mit Hardware auf. Der Reseller rät daher, eine Vista-Migration vorsichtig und in kleinen Schritten anzugehen.

Und eben diese Bedenken bei der Kompatibilität mit Hardware oder auch mit bestimmten Anwendungen sorgen dafür, dass die Migration vor allem von kleinen Unternehmen vorangetrieben wird. Denn hier existieren nicht in dem Maße Abhängigkeiten mit anderen Systemen oder mit Windows XP, wie in großen Unternehmen. Sollten hier Anwendungen im Gebrauch sein, die nur mit XP laufen, werden diese Unternehmen auch nicht auf Vista wechseln, sondern auf XP bleiben, erklärt CDW.

Zahlen zu Vista gibt es von CDW, der Vista und XP im Angebot hat, allerdings keine. Aber offenbar scheint die Zahl derjenigen Unternehmen, die nach wie vor XP brauchen ungemein groß zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, dass Microsoft den Verkauf von XP bis zum 30. Juni 2008 verlängert hat. Ursprünglich sollte dieser Verkauf bereits am 31. Januar 2008 enden.

Das wachsende Interesse der Unternehmen scheint einige Initiativen von Microsoft zu belohnen, verschiedene Inkompatibilitäten mit Hardware und Anwendungen auszumerzen.

Nun erwarten neben CDW auch andere Branchenbeobachter, dass sich der Wechselwille bei den Unternehmen mit der Veröffentlichung des ersten Service Packs (SP 1) für Vista, der Ende März erwartet wird, deutlich steigern wird. Nachdem Microsoft erst vor wenigen Tagen einen Release Candidate für SP 1 veröffentlichte, scheint der Hersteller mit der Aktualisierung im Zeitplan zu liegen.

Dennoch glauben Unternehmensberater wie Gartner oder IDC, dass einige Unternehmen versuchen werden, Vista völlig außen vor zu lassen und erst mit dem Vista-Nachfolger eine Aktualisierung durchführen. Derzeit wird der Vista-Nachfolger als Vista 7 gehandelt und wird für Ende 2009, Anfang 2010 erwartet. Allerdings raten Analysten von diesem Schritt ab.

Silicon-Redaktion

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