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Lucent bildet OSS-Abteilung

Der TK-Netzeausrüster Lucent will bei der Netzwerksoftware neue Wege in Richtung Multivendor Operations Software gehen. Dafür hat der US-Konzern nun eine eigene Abteilung gegründet, die weitestgehend unabhängig agieren soll. Als Anbieter von Netzverwaltungs-Software verschiedener Hersteller will das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in Richtung eines Services- und Netzwerksoftwareanbieters gehen und sich breiter aufstellen.

Bislang hat Lucent vor allem eigene Software für die ebenfalls eigenen Hardwarekomponenten geschrieben. Auch der neu proklamierte Vertrag mit der Telekomunikacja Polska in Polen beruht im wesentlichen auf den hauseigenen Produkten der Navis-Reihe und dem Tool Netminder, aber Lucent betrachtet den Deal als den größten einer internen, aber unabhängigen Softwaregruppe.

Deepak Kanwar, Vice President der Gruppe Network Operations Software Solutions, betonte gegenüber dem US-Medium Boardwatch, dass es der Abteilung “gelungen ist, bereits erste Schranken zwischen uns und dem Hardwaregeschäft zu errichten”. Mehr als 100 eigene Kunden aus dem Carrier-Bereich und 45 Mobilfunkanbieter sprächen dafür.

Kritiker bemängeln aber, dass aus diesen Zahlen nicht hervorgehe, wie viele Kunden Lucent-fremde Software einsetzten, oder ob hier einfach die Kunden zusammengezählt würden, welche die untrennbar mit der Hardware verbundene Lucent-Software einsetzten. Auch die Umsatzberechnung im Rahmen des Gesamtkonzerns dürfte noch Gegenstand von Diskussionen sein. Kanwar spricht aber davon, dass seine Abteilung mit insgesamt 800 eigenen Kunden und einem Marktanteil von 40 Prozent im IP-Zugangsmarkt mit dem Produkt VitalQip sehr erfolgreich sei.

Silicon-Redaktion

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