Billigere LCDs jagen CRT-Monitore vor sich her

Marktkenner sprechen von einem Durchbruch: Die weltweit gerechneten Umsatzzahlen für Liquid Crystal Displays, also Flachbildschirme, haben die für Röhrenmonitore (Cathode Ray Tube, CRT) übertroffen. Die Marktforscher von IDC warnen aber die LCD-Hersteller davor, allzu früh zu feiern. Von “CRT-Dinosauriern”, die zum Aussterben verdammt seien, könne keine Rede sein.

Noch immer ziehe das Preisargument viele Geschäfts- und Privatkunden zu den umfangreicheren CRTs. Gartner-Analyst Martin Reynolds sieht diesen Vorteil aber dahinschmelzen, da inzwischen 19-Zoll-CRTs bald genauso viel kosteten wie 17-Zoll-LCDs. Reynolds sieht im Preisverfall einen Trend: “Der niedrigste Preis, den wir derzeit bei den LCDs sehen, liegt bei 300 Dollar, also genauso viel, wie CRTs vor drei oder vier Jahren gekostet haben.”

Für seine Kollegin Jennifer Gallo von IDC steht allerdings immer noch der technische Aspekt im Vordergrund, der die einzelnen Techniken den Bedürfnissen der Nutzer gegenüberstellt. Besonders kritisiert sie die weniger gute Refresh-Rate der flachen Neuankömmlinge.

Der Raumgewinn gerade in Unternehmensumgebungen und Großraumbüros und die Energieeinsparung bei LCDs steht immer noch der Bildschärfe gegenüber, die CRTs auf dem derzeitigen Stand der Technik in bestimmten Bereichen als Sieger ausweist. Gallo gegenüber dem US-Magazin Newsfactor: “Designer oder Spieler werden ihre Schwierigkeiten haben, sollten sie heute zu LCDs wechseln.”

Silicon-Redaktion

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