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Larry Ellison hält Peoplesoft für “allein nicht lebensfähig”

Im Kreise von Analysten bekräftigte Oracle-Chef Larry Ellison seine Kaufabsichten für Peoplesoft. Auf dem alljährlichen Analystentreffen äußerte er Bedenken darüber, dass Peoplesoft als unabhängiges Unternehmen “zu klein” sei, um weiter bestehen zu können und betonte, dass die Kartellbehörden der feindlichen Übernahme schließlich zustimmen würden. Realistischer Weise sagte er aber auch, dass sich dieses Verfahren bis zu einem Jahr lang hinziehen könne.

Dann allerdings wolle er die “Poison-Pill-Geschichte” begraben. Wie ihn das Wall Street Journal zitiert, strebt er bei erfolgtem Okay von den Kartellrichtern einen Rechtsspruch vor dem Gericht in Delaware an, um die Übernahmehemmung zu überwinden.

Der Markt von Anwendersoftware für Unternehmen werde sich künftig auf drei Anbieter beschränken: Oracle, die deutsche SAP und Microsoft. Ellison äußerte sich überzeugt, dass die geplante Übernahme von Peoplesoft trotz der laufenden Überprüfung durch die Kartellbehörden gelingen werde. “Wir sind entschlossen, das Ding zu Ende zu bringen”, sagte er.

Oracle hat den Peoplesoft-Aktionären bis zum 18. Juli Zeit gegeben, über die Annahme seines 6,2 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebots zu entscheiden. Die Peoplesoft-Führung hat das bereits einmal erhöhte Angebot wiederholt zurückgewiesen und wehrt sich gegen die feindliche Übernahme. Inzwischen ist ein PR-Gefecht entbrannt.

Einstweilen gab der Konzern den Analysten aber auch produktbezogene Informationen. So soll beispielsweise die Collaboration Suite, die vor wenigen Monaten groß angekündigt worden war, noch im Juli vorgestellt werden, und zwar am 21. des Monats. Das erklärte Chuck Rozwat, Executive Vice President für Datenbanktechniken. Das aktuelle Release steht bereits für den Download zur Verfügung.

Silicon-Redaktion

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