Nur wenn die Regierungen und die Judikatur weltweit zusammenarbeiten besteht eine Chance, sich erfolgreich gegen Werbemails, besser bekannt als Spam-Mails, zu wehren. So lautet das Fazit eines Spam-Kongresses, zu dem die All Party Parliamentary Internet Group in London geladen hatte.
Großbritannien, die EU und Vertreter der USA kamen überein, dass nur eine internationale Allianz die wachsende Mail-Flut in den Griff bekommen kann. Denn: Spam kennt keine Landesgrenzen und es ist völlig egal, von wo aus die Massenmails verschickt werden. Man kann den Absender nicht zurück verfolgen und ihn in dem entsprechend zuständigen Land vor den Kadi ziehen, fassten die Teilnehmer das Problem zusammen.
Auch wenn möglicherweise aus den USA die meisten Spam-Mails kommen, kann die Nation nicht dafür verantwortlich gemacht werden. Dennoch blicken viele über den großen Teich, da dort die Bemühungen, die Spam-Welle gesetzlich einzudämmen, am weitesten fortgeschritten sind.
Schwierig wird aber bleiben, dass Amerikaner und Europäer ein anderes Verständnis von legislativen Vorhaben mitbringen. Während in den USA das Opt-in-Modell favorisiert wird, wonach Spam-Mails zuerst verschickt werden dürfen und sich der Adressat entweder beim Absender oder über so genannte ‘Do-not-Spam’-Listen aus der Mailingliste austragen kann, verlangt die EU solche Normen, die nach dem Opt-in-Modell bereits das Versenden der Mail reglementieren, also noch bevor eine Spam-Nachricht beim Adressaten angekommen ist.
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