Für den Marktführer nach Umsatz und Unternehmensgröße im Bereich der IT-Dienstleistungen, EDS, brechen neue Zeiten an. Die Analysten der renommierten Investmentbank UBS vermuten, dass die Investoren von Moodys bald auf die Schuldenberge von EDS mit einem kräftigen Downgrading reagieren dürften. Das Credit Rating dürfte damit bald den Status von so genannten ‘Junk Bonds’ erreichen, sagte ein Analyst gegenüber US-Medien.
Dafür sei der Verlust verantwortlich, den Electronic Data Systems, wie das Unternehmen ausgeschrieben heißt, im abgeschlossenen dritten Quartal ausgewiesen hatte. Beachtliche 354 Millionen Dollar in Rot sollen die Aktienbewertung jetzt nach unten ziehen. Ein Downgrading könnte es aber den Aussagen des UBS-Analysten Adam Frisch zufolge schwerer für EDS machen, neue Kunden zu gewinnen. EDS wehrt sich und weist auf eine Masse an flüssigem Kapital hin, die das drohende Downgrading entkräften soll: 500 bis 600 Millionen Dollar an flüssigem Kapital soll es im Jahresverlauf geben, sagt ein Sprecher.
Dennoch: Weitaus interessierter als am Mutterunternehmen zeigen sich die Investoren jüngst an dem Tochterunternehmen UGS PLM Solutions, einem Hersteller von Software für Konstruktionsaufgaben. Die zum Verkauf stehende Tochter soll mehr als das doppelte ihres aktuellen Umsatzes, das wären insgesamt 900 Millionen Dollar einbringen. Eine Mehrheitsbeteiligung eines strategischen Investors könnte EDS also mit dem offenbar benötigten Kapital versorgen. Noch gibt es allerdings keine definitive Bestätigung, dass das Downgrading tatsächlich erfolgt ist.
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