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SAP fächert seine Produkte gegen Redmond auf

Henning Kagermann will in diesem Jahr für den Mittelstand arbeiten. Besonders gegen Microsoft richten sich die neuen Akzente, die der SAP-Chef nun setzte. Sogar die Preispolitik wolle man anpassen um gegen eine eventuell anstehende stärkere Konkurrenz von Microsoft hier stärker gerüstet zu sein. Das sagte der Manager gegenüber dem Handelsblatt.
Dabei setze er vor allem auf die Softwareplattform ‘Netweaver’, die sich, so Kagermann wörtlich, “gegen die Konkurrenztechnologien von IBM und Microsoft bewähren” soll. So sei der Mindestanspruch, dass die Plattform die beste für SAP-Anwendungen sei. Ein zweiter Schritt werde dann zeigen, ob das Produkt auch für SAP-fremde Umgebungen die beste Alternative sein werde und die entsprechenden Kunden überzeugen könne. Doch ein Unternehmen, das die Weltmarktführerschaft im Softwarebereich anstrebt, wird dies mit allen Mitteln versuchen, das geht aus dem Gespräch mit der Zeitung hervor.

Diese Stellung will das Unternehmen durch Stärke im Bereich Realtime Business erringen. Dazu gehöre, laut Kagermann, die RFID-Partnerschaft innerhalb der Metro-Gruppe genauso wie die Strategie, mit Nicht-SAP-Leuten Software zu entwickeln. Kagermann erklärt diesen Ansatz: “Wir wollen um die SAP-Plattform ein Netzwerk von Firmen aufbauen, die spezialisierte Anwendungen entwickeln.”

SAP werde künftig den Kern einer Softwareplattform bilden, die schätzungsweise 80 Prozent der Funktionen anbietet. Um diesen Kern herum könnten Partner oder neue Einsteiger ein neues Geschäftsfeld für spezialisierte Anwendungen entwickeln, meint er. Aber darin sieht er nicht die Gefahr, dass eine zweite SAP entstehen könnte. Auch nicht außerhalb Deutschlands. Immerhin 70 Prozent der SAP-Entwickler sind demnach hierzulande beschäftigt. Und sie sollen laut Kagermann neue Kollegen erhalten: Um fünf Prozent, also plus 1500 Stellen, will der CEO die Mannschaft im Vertrieb und der Forschung weltweit aufstocken.

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Silicon-Redaktion

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