Die nationalen Verwertungsgesellschaften geben nicht auf und wollen nun für jeden verkauften MP3-Player eine Abgabe von 25 Dollar abschöpfen. Das ist die jüngste Forderung des kanadischen Copyright Board für das nordamerikanische Land.
Als erste IT-Unternehmen, die solche Geräte herstellen und vertreiben, wehrten sich nun Apple, Dell sowie Hewlett-Packard (HP) und reichten Klage beim zuständigen Gericht ein. Schmalere Umsätze oder die Weitergabe der Mehrkosten an die Käufer, deren Ausbleiben und dadurch sinkende Umsätze – das seien die Alternativen. Auch die Kette Walmart hat sich an dem Streit beteiligt und spricht von einer versteckten Steuer, für deren Einführung außer dem Parlament niemand zuständig sei.
Obwohl die kanadische Behörde bereits das Kopieren von Musiktiteln zu privaten Zwecken erlaubt hat, will sie nun doch noch die Interpreten am Geschäft mit MP3-Titeln teilhaben lassen. Doch hier wird es auch immer enger: Schließlich wenden sich die Künstler zum Teil schon selbst gegen eine solche billige Nutzung ihrer Songs. Und die Tauschbörsenbetreiber, die solche Dienste zum Download anbieten, bewegen sich juristisch gesehen auf dünnem Eis. Für HP ist der Schritt übrigens etwas überraschend, weil sich CEO Fiorina erst letzte Woche mit MP3-feindlichen Musikern präsentiert und den Urheberrechtsschutz in den Himmel gelobt hatte.
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