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Strato muss Fehler einräumen, Kundendaten gefährdet

Kunden, die sich mit dem Gedanken trugen, ihre Domains zeitweise bei einem Registrar verwalten zu lassen, werden zunehmend abgeschreckt: Der Streit zwischen Network Solutions (NSI) und der Berliner Firma Strato wogt hin und her. Jetzt musste Strato zugeben, dass die Kunden durchaus selbst aktiv werden müssen, soll ihre Registrierung nicht beim Registrarwechsel verloren gehen. Das meldet die dpa.
Für die rund 300.000 .com- .net- und .org-Domains der Kunden sind derzeit die Zuständigkeiten unklar, da bis zum 2. Januar ein Partnerschaftsvertrag zwischen Strato und NSI gegolten hatte und seitdem jedes Unternehmen die Daten für sich beansprucht. Strato hatte den Vertrag gekündigt. Das Unternehmen will die Daten nun zur Schwesterfirma Cronon ziehen, was NSI nicht zulassen will. Zudem müssen die Kunden nun doch ihre turnusmäßige Pflicht wahrnehmen und einmal im Jahr den Registrar bestätigen, beziehungsweise bei einem Wechsel zu Cronon diese so genannte Umkonnektierung selbst mitvollziehen.

NSI hat sich daran gemacht, die Kunden zu überzeugen, bei den Amerikanern abzuschließen. Per E-Mail und Briefpost startete das Unternehmen eine Kampagne, die sich Strato durch eine einstweilige Verfügung verbeten hatte. Der Trumpf von Strato war bislang gewesen, dass NSI die etwa 100.000 Kunden somit verunsichert habe. Die Kunden, so hieß es bislang aus Berlin, brauchten sich um ihre Geschäfte nicht zu sorgen und ihre Daten seien sicher. Nun sind die Registrierungen offenbar doch gefährdet. Von einer Schlichtung durch die Icann hat Strato einstweilen wohl auch abgesehen.

Silicon-Redaktion

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