Seit Montag können sich Linux-Nutzer gegen einen Rechtsstreit wie den zwischen der SCO Group und der Linux-Community versichern. Das New Yorker Start-up-Unternehmen ‘OpenSource Risk Management’ (OSRM) bietet Kunden, die sich durch Klagen aus der Open-Source-Gemeinde bedroht fühlen, eine Art Risikoversicherung. Analysten sagen dem kreativen Geschäftsmodell jedoch keine große Zukunft voraus, da das Thema bereits anderweitig bearbeitet werde.
Bevor OSRM die Versicherung jetzt auf den Markt gebracht hat, hatte das Unternehmen in einer sechsmonatigen Studie Linux mit verschiedenen Unix-Versionen verglichen. Die Untersuchung enthüllte keine Copyright-Probleme mit den Versionen 2.4 oder 2.6 des Linux-Kernels. Auf solchen Copyright-Verletzungen basiert jedoch der Rechtsanspruch, den SCO gegen IBM, AutoZone und DaimlerChrysler geltend macht.
“Nach der Untersuchung sind wir davon überzeugt, dass sich aus dem Kernel keine Ansprüche auf Urheberrechtsverletzung ergeben”, sagte John St. Clair, Executive Director bei OSRM. “Bei allem was wir gesehen haben, glaube ich nicht, dass SCO schlagende Argumente hat”. Wie nicht anders zu erwarten kommt hier Widerspruch aus dem Hause SCO. “Alles was wir untersucht und herausgefunden haben, wäre genau das Gegenteil von dem, was sie herausgefunden haben”, argumentiert SCO-Sprecher Blake Stowell und fügte hinzu: “Wenn jemand das Gefühl hat, die Nutzung von Open Source sei ein Risiko, dann denke ich, dass das Geschäftsmodell von OSRM gut ist.”
Experten rechnen jedoch nicht mit einem großen Ansturm auf das neue Versicherungsangebot. Skeptisch äußerte sich zum Beispiel RedMonk-Analyst Stephen O’Grady. “Ich wäre erstaunt, wenn das Angebot eine hohe Zugkraft entwickeln würde”, sagte er gegenüber US-Medien. “Wir haben nicht den Eindruck, dass sich bereits viele Leute um den Rechtsstreit, den SCO angestoßen hat, kümmern.”
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