Kalifornische Kommunen verklagen Microsoft

Mehrere kalifornische Städte und Gemeinden wollen Microsoft erneut vor Gericht bringen. Unter den Klägern finden sich auch San Francisco und Los Angeles. Sie werfen dem Hersteller vor, seine Monopol-Stellung auszunutzen und so Preise für Software und Betriebssysteme in die Höhe getrieben zu haben. Microsoft indes nutzt die Vorwürfe, um das eigene Preisleistungsverhältnis zu verteidigen.
Die Volksvertreter haben bei Gericht beantragt, dass die Klage als Massenklage für alle kalifornischen Städte und Gemeinden ausgeweitet wird. Sollten die Kommunen mit beiden Anklagen vor Gericht Erfolg haben, drohen Microsoft Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe.

“Es richtet sich gegen den Wettbewerb, es ist räuberisch und es enthält den Konsumenten, und in diesem Falle Steuerzahler, die Vorteile von Verbesserungen vor, die ein freier Markt bieten sollte”, erklärte der Anwalt von San Francisco, Dennis Herrera. So seien die Kunden und Steuerzahler dem Fehlverhalten von Microsoft geopfert worden und dieser Rechtstreit werde darüber entscheiden, erbost sich der Anwalt weiter.

Etwas nüchterner kommt es von der Gegenseite zurück: “Wir schätzen die Zusammenarbeit mit diesen Städten und sind für die Gelegenheit dankbar, ihnen großartige Software zu einem vernünftigen Preis überlassen zu können”, erklärte Stacy Drake, eine Sprecherin von Microsoft. Bislang prüften die Anwälte des Softwareherstellers noch die Vorwürfe, aber die Sprecherin glaubt fest daran, dass Microsoft sehr konkurrenzfähige Preise für sehr gute Produkte biete und man wolle sich gegen die Anklage verteidigen. “Tatsächlich haben wir unser Geschäft darauf aufgebaut, innovative Software zu niedrigen Preisen zu liefern; wir sind Marktführer darin, die Wertigkeit der Software zu steigern und gleichzeitig die Preise zu senken”, fügte die Sprecherin an.

Silicon-Redaktion

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