Weil die Zahl der Anwendungen, die auf Office von Microsoft aufsetzen, zunimmt, sprechen die Branchenkenner immer öfter von Office als einem heimlichen zweiten Windows. Gerade für Geschäftsdokumente und Unternehmensaufgaben gebe es inzwischen viel Zubehör, das auf der Anwendung wie auf einem Betriebssystem aufsetze.
Die zudem wachsende Zahl an Entwicklern, die sich Schnittstellen, Plug-ins und echte Anwendungen auf Office-Basis überlegen, zwang jetzt das Microsoft-Management aus der Deckung. “Die am breitesten aufgestellte und erfolgreichste Software wird eines Tages zu einer Grundlage”, meint lakonisch Jeff Raikes, bei Microsoft Abteilungsleiter für das Office-Programm.
Mit dem Erfolg nach Zahlen zumindest hat er recht: 10,6 Milliarden Dollar setzt Microsoft im Jahr etwa mit dem Office-Paket um. Es kann zwischen 150 und 500 Dollar pro Stück und Lizenz kosten – je nach Zusatzsoftware. Die Tatsache, dass Unternehmen wie Corel und Sun Microsystems mit ‘WordPerfect’ beziehungsweise mit ‘Solaris’ eigene billigere Alternativen anbieten, lässt die Redmonder kalt.
Sie antworten darauf in gewohnter Weise, statten Office mit noch mehr komplexen Funktionen aus und machen sich als Firma noch breiter. Schließlich war es historisch gesehen auch die Arbeit der Drittanbieter und Programmierer, die Windows zu dem machten was es heute ist: eines der am meisten verwendeten Unternehmenssoftware-Pakete. Dasselbe ist nun auch für Office als Grundlage angedacht.
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