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USA erholt sich nur langsam vom ‘Dotbomb’

Zwischen März 2001 und April dieses Jahres sind in den USA insgesamt mehr als 400.000 IT-Jobs vernichtet worden. Für den Absturz ist unter anderem die geplatzte Internet-Blase verantwortlich, die Ende 2001 aus dem ‘Dotcom’-Boom einer ‘Dotbomb’ gemacht hatte.
Über 200.000 Arbeitsplätze, also etwa die Hälfte, muss allein das Ende des ersten großen IT-Hypes auf die eigene Kappe nehmen. Wer aber gedacht hatte, damit sei das schlimmste überstanden, der hat sich geirrt, so die Forscher. Danach sei es sogar noch schlimmer geworden. Der Rückgang sei später dadurch noch forciert worden, weil viele Hightech-Firmen Outsourcing-Verträge mit Niedriglohnländern geschlossen hätten.

Die Studie hatte die Washington Alliance of Technoloy Workers in Auftrag gegeben. Die Organisation mit Sitz in Seattle will Arbeitnehmer von Microsoft und anderen IT-Herstellern dazu bringen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Seit der rückläufigen Zahl verfügbarer IT-Jobs sei das Interesse an Gewerkschaften schon gestiegen, erklärte Marcus Courtney, Chef der Vereinigung, gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press. Neben Microsoft-Mitarbeitern seien auch Sun- und Apple-Leute gekommen.

Insgesamt sei der US-Arbeitsmarkt zwischen März 2001 und April 2004 um 18,8 Prozent auf 1.743.500 geschrumpft. Allein in San Francisco – die Stadt grenzt an das Silicon Valley, die Hochburg der IT-Welt – waren es 49 Prozent weniger Arbeitsplätze. Eine derart umfangreiche Studie, die aktuelle Arbeitsmarkt- und Bevölkerungs-Statistiken mit einbezieht, liegt derzeit in Deutschland nicht vor. Der Personaldienstleister Adecco will aber im Juli ermittelt haben, dass der Abwärtstrend gestoppt sei und es im Vergleich zum Vorjahr 27 Prozent mehr Jobangebote gebe.

Silicon-Redaktion

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