In Frankreich ist eine Frau aus der Schweiz zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil sie wegen des Schreibens einer SMS hinter dem Steuer einen tödlichen Unfall verursacht hatte. Die 34-Jährige hatte im Juni 2003 eine Kurzmitteilung verfasst und war mit 180 Stundenkilometern auf einen Polizeiwagen aufgefahren. Zwei Polizisten wurden bei dem Unfall getötet, zwei weitere verletzt.
Das Gericht in Chamonix bestätigte jetzt ein Urteil aus erster Instanz. Die Beschuldigte habe erst seit drei Monaten einen Führerschein besessen und sei über 1300 Kilometer ohne Pause durch die Nacht gefahren, begründete der Richter das hohe Strafmaß. Die Frau war von Spanien bis Savoien hinter Freunden hergefahren – als sie deren Wagen aus den Augen verlor, geriet sie in Panik, drückte aufs Tempo und verfasste mehrere SMS-Nachrichten.
Neben der Haftstrafe wurde die Schweizerin zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt, zudem wird ihr Führerschein für fünf Jahre eingezogen. Während des Verfahrens in erster Instanz hatte die Witwe eines der getöteten Polizisten darum gebeten, die Angeklagte nicht zu verurteilen. Sie wolle nicht, dass die Kinder der Frau ohne ihre Mutter leben müssten.
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