Die EU-Kommission hat der Kontrolle, die Microsoft und Time Warner nun gemeinsam über das Anti-Piracy-Unternehmen ContentGuard haben wollen, nicht endgültig zugestimmt. Im Gegenteil, jetzt haben die Wettbewerbshüter Europas den Fall wiedervorgelegt, meldet Reuters.
Das hat damit zu tun, dass die beiden neuen Anteilseigner, die eine entscheidungsberechtigte Mehrheit über ein eigens gegründetes Joint Venture erwerben wollen, ihre Verträge dafür noch einmal modifizieren sollen. In welche Richtung die Änderungen gehen, ist zur Stunde noch nicht klar. Die EU ließ lediglich durch Kommissionssprecher Jonathan Todd verlauten, Microsoft habe seine Ansprüche angepasst und deshalb werde jetzt der ursprüngliche Deal noch einmal vergleichend gesichtet.
Im vergangenen August hatte die EU-Kommission ihre viermonatigen Untersuchungen des Deals in kartellrechtlicher Hinsicht begonnen. Nach Abschluss der ersten Untersuchungen war demnach klar, dass die Übernahme die Marktsituation für Rivalen im Digital Rights Management entscheidend, wenn nicht gar in unzulässiger Weise verzerren und verschlechtern würde.
Jetzt ist wieder alles offen für den Zukunftsmarkt mit den korrekt verwalteten Urheberrechten. ContentGuard gilt als eine der Schlüsselfirmen, die die meisten wichtigen Patente im Digital Rights Management hält. Microsoft ist hier an einer Vormachtstellung interessiert und hat längst Lösungen für Digital Rights Management zum strategischen Schwerpunkt gemacht.
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