Sekten-TV bekommt Rückenwind von Eutelsat

Die in China verbotene Falun-Gong-Sekte darf weiter senden. Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat jetzt selbst eine Frist verstreichen lassen, bei deren Ablauf das Fernsehprogramm der Sekte eigentlich eingestellt werden sollte. Das Programm soll angeblich die Sendesignale in China teilweise überlagern oder sogar stören. Eutelsat sah sich daher dem Vorwurf ausgesetzt, die Sekte zu unterstützen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, ist ‘New Tang Dynasty TV’ nunmehr in Verhandlungen getreten, um mit den Franzosen ein dauerhaftes Abkommen zu schließen. Zunächst denke die in New York ansässige und für die Programme zuständige Firma über eine vorläufige Vereinbarung nach, die ihnen die weitere Sendung bis zum endgültigen Vertrag erlaubt. Technisch ist die Sekte auf den Satellitenbetreiber angewiesen, um einen größtmöglichen Zuschauerkreis zu erreichen und neben Eutelsat gibt es nur eine Handvoll Firmen, die vergleichbar viele und starke Satelliten im Orbit der Erde haben und dort Sendeplatz vermieten.

Inzwischen hat sich – weil die TV-Firma auf amerikanischem Boden sitzt – sogar President Bush eingeschaltet und will das Thema “China und die Pressefreiheit” an dieser Stelle wieder zur Sprache bringen. Sprecher des Außenministeriums seien bereits unterwegs gewesen, um die sich streitenden Parteien an einen Tisch zu holen. Von Eutelsat liegt derzeit keine Stellungnahme vor.

Silicon-Redaktion

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