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Microsoft programmiert nach der Rugby-Methode

Wenn es darum geht, neue Software zu entwickeln, setzt Microsoft auf ‘Scrum‘ und ‘Extreme Programming‘ – zwei Methoden für das Management von Softwareprojekten. Das sagte David Treadwell, Corporate Vice President der Microsoft Dotnet Developer Platform Group.

Beide Ansätze werden in den Bereich des sogenannten ‘agilen Projektmanagements’ gerechnet. Dessen Befürworter verzichten in Abgrenzung zu anderen Methoden unter anderem auf relativ starre Vorgehensmodelle – wie etwa das V-Modell XT des Bundes.

Microsoft unterstütze Methoden wie Scrum zwar nicht offiziell, begrüße aber deren interne Anwendung, sagte Treadwell in US-Medien. Entwickler, die nach der Methode arbeiteten, träfen sich nur einmal am Tag für eine halbe Stunde. Dabei werde überlegt, was zu tun sei – und im Anschluss sehr schnell umgesetzt. Die Idee hinter dem Extreme Programming sei, dass “zwei Gehirne besser sind als eins”, so Treadwell. Zwei Programmierer konzentrierten sich auf ein bestimmtes Stück Code und fänden so schneller Fehler.

Das Wort Scrum komme eigentlich aus dem Rugby, sagte Robert Galen, Principal Consultant der Rgalen Consulting Group. Es beschreibe den Moment, in dem sich die Rugbyspieler zu einem ‘Gedränge’ (Scrum) versammeln, um anschließend ihre individuellen Aufgaben zu lösen.

Ein typisches Scrum-Team bestehe aus fünf bis zehn Entwicklern. Das Team arbeite dann zum Beispiel in “30-Tages-Sprints”, um Meilensteine zu erreichen. Die Entwickler träfen sich dabei nur 15 Minuten am Tag – und zwar im Stehen. Jedes Team habe zwar einen Projektmanager (Scrum Master). Der Schlüssel zum Erfolg von Scrum sei jedoch die Selbstorganisation, so Galen.

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Silicon-Redaktion

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