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Software gehört zum Grundgerüst für HPs Zukunft

Um die Management-Suite HP Openview aufzuhübschen, hat Hewlett-Packard (HP) den Software-Hersteller Peregrine Systems übernommen. Der Ruf des Unternehmens ist nicht gerade gut. Der Ausbau des Geschäfts mit Management-Lösungen aber geht vor. Integriert werden soll außerdem die Storage Management Suite ‘Storage Authority’ von AppIQ – der Hersteller wurde ebenfalls gekauft. Insgesamt, so vermutet die Branche, hat HP für beide Firmen rund 600 Millionen Dollar bar auf den Tisch gelegt.

Peregrine, Experte bei der Verwaltung von IT-Assets und Versorger von rund 3500 Kunden, war vor drei Jahren in die Schlagzeilen geraten, nachdem die Verantwortlichen die Finanzbücher geschönt hatten. Nach einem Jahr unter Chapter 11 und der Möglichkeit auf Neudarstellung der Finanzberichte meldete sich das Unternehmen wieder zurück. HP habe die Bücher überprüft, sagte Ann Livermore von HPs Technology Solution Group, gegenüber dem Wall Street Journal. Mit dem Peregrine-Portfolio sollen HP-Kunden künftig ihre Assets zentral unter Openview verwalten können.

Für einen Teil der Speicherverwaltung wird in Zukunft ‘StorageAuthority’ von AppIQ verantwortlich sein. AppIQ hat sich früh zur Interoperabilität bekannt und sowohl CIM (Common Information Model) als auch den darauf aufbauenden Standard für das Speichermanagement SMI-S in seine Lösung integriert. HP kennt den Hersteller bereits. Als Ersatz für den eingestampften ‘OpenView Storage Area Manager’ (OVSAM) kam AppIQ im Februar schon auf die Reseller-Liste. Mit AppIQ leistet sich HP auch einen Schuss vor den Bug von EMC. Der Speicherriese und das frisch gekaufte Unternehmen gelten als Konkurrenten auf dem umkämpften ILM-Feld (Information Lifecycle Management).

Insgesamt scheint sich HP unter der Führung von Mark Hurd nach neuen Geldquellen umzuschauen, nachdem die Hardware nicht mehr so läuft wie früher – ein Problem, mit dem nicht nur HP umgehen muss. In den letzten Monaten war der Hersteller eher mit Plänen zur Umstrukturierung und Entlassungen aufgefallen, zuletzt mit der Ankündigung, 14.500 Stellen zu streichen, 1500 allein in Deutschland. Indes sollen alle 700 Mitarbeiter von Peregrine und 135 von AppIQ übernommen werden, heißt es.

Silicon-Redaktion

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