Xen, VMware, Microsoft, IBM und Virtual Iron haben virtuelle Pläne

Der Bedarf, mehrere Instanzen eines Betriebssystems auf einem Server zu betreiben, scheint gegeben. Die Hersteller versuchen nun, daraus mit Diensten und Produkten Profit zu schlagen, aber das wird offenbar immer schwieriger.

Das Paradebeispiel dafür ist der ‘Virtual Server 2005 R2’ von Microsoft. Das neue Produkt akzeptiert jetzt auch Linux als Gastsystem – zur Freude der Anwender. Jedoch musste Microsoft auch der Vorgabe des Konkurrenten VMware folgen. Die EMC-Tochter bietet Basistechnologien mit dem VMware Player oder Server gratis an. Mit der Begründung, so das Thema bei den Anwendern zu etablieren.

So ist nun auch der R2 des Virtual Servers, der bislang billigstenfalls ab 100 Dollar zu haben war, frei verfügbar. Die Server-Edition von Vista werde dann über dieses Feature verfügen, teilte Microsoft mit.

Eine Forrester-Studie im Februar zeigte, dass immerhin 41 Prozent aller amerikanischen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern bereits Techniken zur Virtualisierung einsetzten oder in den nächsten 12 Monaten den Einsatz planen. 60 Prozent dieser Unternehmen wollen hier auch künftig mehr Geld ausgeben.

Bei der Virtualisierung von Servern mit x86-Prozessoren gibt VMware mit einem Marktanteil von etwa 43 Prozent den Ton an. Auf den Microsoft-Server verlassen sich etwa 24 Prozent. Xen sei noch nicht auf dem Radar der Anwender, heißt es in der Forrester-Studie weiter.

Jedoch wird sich gerade VMware vor Xen hüten müssen. Gegen Ende des Jahres integrieren die beiden großen Linux-Distributionen Red Hat und Suse Linux das Projekt. Auch die Hardware-Features VT (Virtualisation Technology) von Intel, vormals Vanderpool, und Pacifica von AMD, die die Umsetzung von virtuellen Strukturen erleichtern sollen, werden den Wettbewerb für die kommerziellen Anbieter weiter verschärfen.

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Silicon-Redaktion

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