Categories: SoftwareUnternehmen

Bildschirme auf Öl-Wasser-Basis

Das ist die Vision von Liquavista, einer Tochter der niederländischen Philips. Hier forschen Teams daran, die chemische Eigenschaft, dass sich Wasser und Öl abstoßen, sichtbar zu machen und in neuen Bildschirmen zu verwenden. Anwendungsmöglichkeiten sieht der Hersteller in Handy-TV-Bildschirmen.

Bei dem Verfahren, das sie anwenden wollen, enthält jede einzelne Bildschirmzelle eine geringe Menge speziell bearbeitetes Öl und Wasser. Ebenfalls enthalten ist eine Schicht, die durch lokales Anlegen von elektrischem Strom wasserabweisend oder wasseranziehend gemacht werden kann. Das Öl wird also entweder im Hintergrund gehalten oder von innen gegen die Oberfläche gepresst. Das Verfahren wird in US-Medien als Electrowetting bezeichnet.

Das Bild soll dadurch entstehen, dass das Öl eingefärbt ist. Eine Lichtquelle hinter dem “Pixel” zeigt dann die in Öl geschriebene Struktur, Pixel für Pixel. Dabei könne das Öl sogar mehrere Farben enthalten, die unterschiedlich auf angelegte elektrische Spannung reagieren und somit farbliche Schattierungen erzeugen. Die Technik, die in ähnlicher Form in Philips-Labors für elektronische Tinte, E-Ink, verwendet wird, soll sogar stromsparender sein als herkömmliche Liquid Crystal Displays. Electrowetting-Bildschirme seien dabei mit LCD-Produkten kompatibel und könnten in bekannten LCD-Produktionsstätten hergestellt werden, ohne dass die Hersteller die ganze Fertigungsstrasse umstellen müssen, heißt es. Am 6. Juni soll die Technik einem Fachpublikum vorgestellt werden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

59 Minuten ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

1 Stunde ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

4 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

5 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

7 Tagen ago