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Stephan Schambach paktiert mit der Telekom

In den USA, dem mit Wachstumsraten von 30 Prozent wichtigsten eCommerce-Markt, tritt Demandware unter dem eigenen Markennamen auf. Im internationalen Markt setzt das Start-up dagegen auf die Zusammenarbeit mit Partnern. In Deutschland ist dieser Partner T-Systems, genauer gesagt der Dresdner Geschäftsbereich Multimedia Solutions. Anfang Juli installiert die T-Systems dazu Demandware-Server in einem ihrer Rechenzentren und übernimmt den Vertrieb, die Installation und den Service von eCommerce-Lösungen auf Basis von Demandware in Deutschland. Alles unter dem Namen T-Systems. Erste Kunden sind Promarkt Online und – ganz neu – Playmobil.

“Man braucht einen Systemintegrator, um den Service zu implementieren beziehungsweise die bestehende Lösung auf Demandware zu migrieren, und das kann T-Systems am besten”, sagte Klaus Radermacher, Geschäftsführer von T-Systems Multimedia Solutions. Gleichzeitig steht der Name T-Systems auf dem deutschen Markt für Verlässlichkeit und ein beruhigendes Polster an Rechenleistung.

“Nicht jeder will sich an ein Start-up aus Boston binden”, sagt Radermacher, und Schambach nimmt ihm das nicht krumm. “Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Demandware mal nicht mehr kann, würde die T-Systems einspringen”, sagt er mit einem verschmitzten Grinsen, das die pessimistischen Worte Lügen strafen soll. Gerade in den USA wächst der eCommerce-Markt derzeit stärker als von vielen Branchenbeobachtern erwartet. Die ersten Demandware-Kunden haben dort das erste Jahr Betrieb hinter sich und konnten in dieser Zeit laut Schambach “signifikante Umsatzsteigerungen” verzeichnen.

Bei T-Systems ist man von dem Konzept auf alle Fälle so überzeugt, dass die Zusammenarbeit durch eine kräftige Finanzspitze unterstrichen wird: der T-Systems Venture Fund – der zum Investment-Arm der Deutschen Telekom T-Venture gehört – hat sich an Demandware beteiligt. Diese Investition erfolgte zusammen mit anderen namhaften Investoren im Rahmen einer Finanzierungsrunde von 12 Millionen Dollar.

“Bei diesem Investment ging es in erster Linie darum, die Partnerschaft zu sichern, weniger um die finanziellen Mittel an sich”, so Schambach, denn: “Geld von Venture Capitals ist fast wieder so leicht zu kriegen wie in den 90er Jahren”, sagt einer, der es wissen muss und strahlt dabei über das ganze Gesicht.

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Silicon-Redaktion

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