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Church of England verflucht Symantec

‘Visual Liturgy’ wird von Kirchendienern in ganz Großbritannien zur liturgischen Gestaltung von Gottesdiensten eingesetzt. Doch nach einem Norton-Update im Juli wurde ein Teil des Kirchenprogramms als Spyware identifiziert. Die Anwender wurden aufgefordert, die entsprechende Datei zu löschen, woraufhin die gesamte Software unbrauchbar wurde.

“Rund 4500 Kirchen mit schätzungsweise einer halben Million Kirchenbesuchern waren davon betroffen”, sagte David Green von Church House Publishing (CHP), dem offiziellen Verlag der Church of England. “Normalerweise braucht es schon eine ganze Menge, um einen Kirchenmann aufzuregen, aber diesmal hatten wir einige empörte am Telefon. Noch ist zwar nicht die Rede von Schlägen, aber mal abwarten, was noch passiert.”

Die ersten Beschwerden waren am 10. Juli – einem Montag – bei CHP eingegangen. Viele Geistliche berichteten von unterbrochenen Vorbereitungen für den Sonntagsgottesdienst. Seinen offensichtlichen Fehler hat Symantec offenbar noch durch die Todsünde der Trägheit verschlimmert.

“Symantec hat uns nach Auftreten des Problems mitgeteilt, sich innerhalb von vier Wochen der Sache anzunehmen – ein Zeitraum der uns inakzeptabel erscheint”, so Green. Auf weitere Interventionen habe das Sicherheitsunternehmen nicht reagiert. Symantec bestreitet das jedoch und will eine E-Mail geschrieben habe, wonach das Problem einen Tag später bereits behoben war. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass irgendjemand lügt. Und wer würde eine solche Sünde der Church of England unterstellen.

Silicon-Redaktion

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