Neues magnetisch-optisches Speicherverfahren erfolgreich getestet

Der Wissenschaftler Claudiu Daniel Stanciu beschreibt das Experiment auf seiner Homepage. Die Daten wurden von einem 40 Femtosekunden langen Laserpuls aus zirkular polarisiertem Licht auf einer magnetischen Metalllegierung festgehalten. Bei diesem Verfahren ist die Schreibgeschwindigkeit nur durch die Dauer des Laserpulses begrenzt.

Erstmals wurde bei einem magnetisch-optischen Speicherverfahren kein externes Magnetfeld angelegt. Der Laserstrahl erzeugt den stabilen und unveränderlichen Endzustand der Magnetisierung. Dieses Ergebnis des Experiments, das bisher von der Forschung für nicht möglich gehalten wurde, zeigt einen neuen und äußerst effektiven Weg auf, magnetische Daten mit Rekordgeschwindigkeiten zu schreiben. Wenn man die Polarisationsrichtung des Lasers umkehrt, können die Daten wieder gelöscht werden.

Die Entdeckung könnte die Entwicklung einer neuen Generation ultraschneller magnetischer Speichermedien nach sich ziehen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Speicherdichte von einem Bit auf einem 100 Nanometer großen Areal erreicht werden kann. In einem demnächst erscheinenden Aufsatz in der Fachzeitschrift Physical Review Letters soll das Experiment detailliert geschildert werden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

2 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

2 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

3 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

3 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

4 Tagen ago