Die ‘Symphony’ genannte Office Suite von IBM basiert auf der Open-Source-Version von Suns Star Office. IBM ist somit neben Openoffice.org, Sun und Google der vierte Anbieter, der mit einem kostenlosen Office-Paket den Konkurrenzdruck auf Microsofts Office verstärkt.

Unter dem Markennamen Lotus bietet IBM bereits proprietäre Software für E-Mail, Messaging und Groupware-Funktionen als Konkurrenz zu Microsoft an. Symphony wird entweder kostenlos zum Download über die IBM-Webseite erhältlich sein oder im Paket zusammen mit Lotus Notes angeboten werden. Die Office Suite wird, ähnlich wie Word, Excel und Powerpoint, eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm enthalten.

Die IDC-Analystin Melissa Webster erklärte gegenüber der New York Times, dass die Unterstützung von Open Office durch die Marke und den Service von IBM das Geschäft mit Open Source auf dem Desktop beschleunigen wird. Ähnliches hatte bereits die Unterstützung von Linux als Serverbetriebssystem durch IBM bewirkt.

Für den Desktop wird aber auch die Unterstützung eines offenen und allgemein gültigen Dateiformates von Bedeutung sein. Symphony unterstützt die gängigen Office-Formate von Microsoft sowie das auf XML basierende OpenDocument Format (ODF). Dieses steht in direkter Konkurrenz zu Microsofts Office Open XML. Im Gegensatz zu Microsoft haben IBM, Google und Sun bereits die Anerkennung ihres Favoriten als ISO-Standard erreicht. Microsoft war mit Office Open XML erst kürzlich vor der International Organisation for Standardization gescheitert.

Bereits letzte Woche hatte Intel den Beitritt zu Openoffice.org erklärt und angekündigt, das Projekt mit eigenem Programmcode, personell und finanziell zu unterstützen.

Silicon-Redaktion

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