Hybrid-Festplatten, die Flash-Speicher in herkömmliche Festplatten integrieren, waren 2005 von Samsung und Microsoft entwickelt worden, um die Boot-Zeiten von Betriebssystemen zu reduzieren und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken.

Allerdings hat sich diese Technik bisher nicht durchsetzen können und die Branche hat versucht, die möglichen Ursachen zu analysieren. “Die ersten Produkte haben nicht die Performance geliefert, die sich die Verbraucher erhofft haben”, sagte Dr. Richard New, Leiter der Forschungsabteilung bei Hitachi Global Storage Technologies.

Seiner Ansicht nach könne das Problem nur durch mehr Flash-Speicher in Festplatten gelöst werden. Aktuell verfügen Hybrid-Laufwerke über 256 MByte Flashspeicher. Bei 4 GByte Flash könnten deutlich mehr Daten gespeichert werden und die erwünschten Ergebnisse beim Systemstart und dem Energieverbrauch erzielt werden. Allerdings würden sich die Laufwerke dadurch auch deutlich verteuern.

Joel Hagberg, Vizepräsident für Marketing bei Fujitsu in Amerika, sieht dann die Kosten als Problem an. Laut Hagberg könnte ein durchschnittlicher Systemstart von 28 Sekunden auf 21 Sekunden reduziert werden. “Ich sehe niemanden, der dafür soviel Geld ausgeben will”, erklärte Hagberg.

Ein weiterer Stolperstein für die Hybrid-Festplatte könnte die neue Energiesparfunktion von Vista werden. Richard Rutledge, Senior Vice President Marketing bei Western Digital, hat für Vista Bootzeiten von bis zu 70 Sekunden ermittelt. Bei der Nutzung des Schlaf-Modus von Vista ist ein Computer durchschnittlich in vier Sekunden betriebsbereit. Mit einem Energiesparmodus der so funktioniert, werden keine Hybrid-Laufwerke benötigt, sagte Rutledge. Western Digital gehört zu den Herstellern, die keine Hybrid-Laufwerke im Angebot haben.

Silicon-Redaktion

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