Hybrid-Festplatten: Alles hängt an Microsoft

“Das Hybrid-Konzept ist geistiges Eigentum von Microsoft. Alleine können wir die Suppe nicht kochen”, weist Sun Spornraft, Product Marketer bei Samsung, Kritik an der schleppenden Weiterentwicklung der Technologie zurück. Ursprünglich war die Technologie von Microsoft ins Auge gefasst worden, um Arbeitsprozesse unter Vista zu beschleunigen. Der vielzitierte Wow-Effekt ist bisher aber noch nicht eingetreten.

Während ein Kommentar von Microsoft Deutschland zum Thema noch ausständig ist, ließ man bei Samsung indes keinen Zweifel daran, dass der Kern des Problems in erster Linie in Redmond zu suchen ist. “So lange Microsoft Service Pack 1 für Vista nicht herausbringt, werden Kunden von den Vorteilen nicht profitieren können. Jetzt muss zunächst einmal softwareseitig optimiert werden”, meint Spornraft. Gleichzeitig wies sie auch darauf hin, dass die Hybridtechnologie derzeit vor allem für Systemintegratoren gedacht sei. Diese würden von den Vorzügen am meisten profitieren.

Ungeachtet der derzeit mangelnden Unterstützung durch Microsoft will Samsung an der Technologie selbst festhalten und sagt dieser einen Durchbruch im Endanwender-Segment ab 2009 voraus. Den Kritikpunkt, dass der in existierenden Hybridplatten-Lösungen verbaute Flash-Speicher mit 256 Megabyte als zu klein bemessen sei, um eine merkliche Leistungssteigerung zu erreichen, wollte Spornraft in dieser Form nicht bestätigen. Es liege allerdings in der Natur der Sache selbst, dass ein größeres Flash-Speichervolumen von einem Gigabyte und mehr auch entsprechende Vorteile für Anwender mit sich bringe. Gleichzeitig sei die Entwicklung in dieser Hinsicht aber absolut marktgegeben, denn zu verschenken habe man sicher nichts, so Spornraft mit Verweis auf die noch relativ hohen Flashspeicher-Preise.

Silicon-Redaktion

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