So wollen die Verlagsgruppe Random House und Google gemeinsam ein Such-Projekt für Bücher starten, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus informierten Kreisen auf der Frankfurter Buchmesse erfahren haben will.
Demnach sollen sich die beiden Parteien derzeit über weniger strittige Punkte des Buch-Scan-Projektes von Google verständigen. Ein Sprecher der Bertelsmann-Gruppe, zu der Random House gehört, erklärte auf Anfrage von Reuters: “Random House ist auch weiterhin mit Google in konstruktiven Gesprächen über Themen, die für beide Seiten relevant sind.” Von Google liegt derzeit keine Stellungnahme zu den Berichten vor.
Dennoch unterstützt die Random-House-Gruppe eine Urheberrechtsklage, die die American Association of Publishers 2005 gegen Google wegen Urheberrechtsverletzungen angestrengt hat. Somit könnten die nächsten Monate und Wochen eine Lösung für den Streit zwischen Google und den Verlagen bringen.
Bei Googles Buchprojekt nehmen derzeit 10.000 Verlage verschiedener Größenordnungen teil. Diese übergeben Werke aus ihrem Programm an Google. Google scannt diese Bücher und macht dann Auszüge aus diesen Werken online verfügbar. Der Umfang richtet sich nach dem Abkommen zwischen dem Verlag und Google.
Damit Google auch an Werke kommt, die in keinem aktuellen Verlagsprogramm mehr verfügbar sind, hat der Suchmaschinen-Betreiber auch Verträge mit 27 Bibliotheken. Auf diese Weise hat Google bereits über eine Million Bücher digitalisiert. Das größte weltweite Gesamtverzeichnis für Bücher, WorldCat, weist derzeit rund 91 Millionen bibliographischer Einträge auf.
Auch wenn derzeit Google weder Geld für diese Dienste fordert, noch die Partner in den Verlagen bezahlt, könnte sich eine Kooperation für Random House mit Google durchaus auszahlen. So hofft der Verlag, Verkäufe von älteren Titeln besser ankurbeln zu können.
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