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Die Speerspitzen der deutschen IT: Maschinen- und Anlagenbau

Verschiedene Faktoren begünstigten das Wachstum und nun rechnet die Branche mit einem Produktionsplus von 18 Prozent für die vergangenen drei Jahre. Die Branche verfügt in der Regel über eine sehr gute IT-Infrastruktur. Und das wirkt sich nun auf die aktuellen und geplanten Investitionen in die IT aus. So werden Unternehmen aus diesem Bereich unter anderem in der Erweiterung und dem Ausbau bestehender ERP-, PLM- und BI-Systeme investieren.

Oberste Priorität haben hierbei vor allem die funktionalen Ergänzungen vorhandener Enterprise Applikations-Lösungen. Interne Reorganisationen, Restrukturierungen, veränderte Geschäftsmodelle und neue gesetzliche Vorgaben mit zahlreichen Auswirkungen auf die zugrunde liegenden ERP-Systeme machen sich bei vielen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau bemerkbar.

Wichtig sei daher, die entsprechenden Modifikationen in den Geschäftsanwendungen schnell, kostengünstig und reibungslos durchführen zu können, glaubt etwa das Marktforschungsunternehmen Experton Group. Die Optimierung, Modifikation und der funktionale Ausbau der Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systeme bis hin zur Einführung eines neuen ERP-Systems, unter Berücksichtigung der angesprochenen Faktoren, sei deshalb oft an oberster Stelle der Agenda deutscher Maschinen- und Anlagenbauer zu finden.

Product Lifecycle Management (PLM) sorgt bei den Anwendungen, die den Lebenszyklus eines Produktes begleiten, für eine einheitliche Datenbasis nach definierten Regeln. Dabei sind IT-Lösungen für das Management des Produktlebenszyklus meist nicht als vorgefertigtes Produkt erhältlich. Je komplexer die zu integrierenden Produkte und Prozesse eines Anwenders sind, desto individueller fallen die Lösungsansätze aus. “PLM ist eine kontinuierliche Aufgabe und ein PLM-Konzept ist zu keinem Zeitpunkt abgeschlossen”, resümmiert daher Andreas Burau Research Director ICT-Service bei der Experton Group. 2008, so die Prognose des Marktforschers werde PLM im Maschinenbau noch weiter zunehmen.

Auch bei Business Intelligence (BI) Software sehen die Marktbeobachter noch einiges Potential bei deutschen Maschinen- und Anlagenbauern. Allerdings müssten in diesem Zusammenhang  Anwenderfreundlichkeit und Komplexität stärker adressiert werden. Die BI-Software-Anbieter reagieren bereits mit entsprechenden neuen Lösungen und Tools. Außerdem soll BI-Software mit Office-Anwendungen und Suchmaschinen zukünftig interagieren können. Cockpits und bessere Integration in operative Systeme sollen Unternehmensprozesse beschleunigen. On-Demand-Lösungen sind im BI-Bereich ein immer ernstzunehmenderes Thema, so stellen insbesondere für kleine Mittelständler, wie sie häufig im Maschinenbau zu finden sind, Software-as-a-Service (SaaS)-Angebote eine kostengünstige Alternative zum Software-Kauf dar.

Darüber hinaus haben SaaS-Lösungen inzwischen ihre Kinderkrankheiten überwunden. Häufig werden allerdings auch noch Microsoft-Excel und -Access als Analyse-Tools eingesetzt. “Die BI-Lösungen in deutschen Unternehmen sind mittlerweile im Schnitt sechs Jahre alt, deshalb müssen und werden viele Unternehmen in Zukunft hier neu investieren”, erklärt Burau.

Silicon-Redaktion

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