Keine Trendwende bei Yahoo

Yahoo hat am Dienstag im Nachgang zu den Quartalszahlen bekannt gegeben, dass noch im Februar bis zu 1000 Arbeitskräfte abgebaut werden sollen. Die Unternehmensspitze will nach eigenen Angaben mit diesem Schritt eine Konzentration auf das Such- und Werbegeschäft erreichen.

Der Umsatz des vergangenen Quartals betrug 1,4 Milliarden Dollar – 14 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Trotzdem fiel der Nettogewinn von 269 Millionen Dollar auf 206 Millionen Dollar. Und im gesamten Geschäftsjahr war Yahoos Ertrag von 751 Millionen Dollar im Vorjahr auf 660 Millionen Dollar gefallen.

Darüber hinaus hat Yahoo laut Comscore Probleme, seine Führung im Internet-Business zu behaupten. In den USA liegt das Unternehmen zwar noch vorne, aber weltweit hat derzeit Google mit 588 Millionen Besuchern pro Monat Yahoo mit monatlich 485 Millionen Besuchern überholt. Und auch Yahoos Marktanteil an der Internet-Suche fiel im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 23 Prozent, während Googles Anteil von 52 Prozent auf 58 Prozent stieg.

Um diesem Niedergang entgegen zu wirken sollen nun etwa sieben Prozent der derzeit 14.300 Angestellten bei Yahoo entlassen werden. Laut Finanz-Chef Blake Jorgensen kommen deshalb aber zunächst zwischen 20 und 25 Millionen Dollar an zusätzlichen Belastungen auf das Unternehmen zu.

Währenddessen wird Yahoo laut CEO Jerry Yang weiterhin hauptsächlich in das Kerngeschäft im Bereich Suche und Werbung investieren und sich darüber hinaus auf Yahoo Mail und Yahoo Mobil konzentrieren. “Unsere Umstrukturierung braucht einige Zeit, aber wir haben das nötige Talent und das Kapital, um sie durchzuführen. Bei der Umsetzung unserer Strategie machen wir gute Fortschritte und wir sind uns sicher, dass wir damit in die richtige Richtung gehen”, beschwichtigte Yang.

Silicon-Redaktion

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