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Was bringt die neuste IT-Revolution?

Auch die Produzenten von Navigationsgeräten treten in diesen Kampf um den Kunden ein und erweitern die Funktionen ihrer Geräte. Sie integrieren MP3-Player in Navigationsgeräte und sehen Schnittstellen für Handy und PC in den internetfähigen Geräten vor, damit Adressen und Karten übertragen werden können. Das Gerät kann die übertragenen Adressen direkt ansteuern. Zwar sind diese Geräte kein Ersatz für den Alleskönner Smartphone. Dennoch zeigt die Strategie der Anbieter, dass es Terrain zu verteidigen gilt. Und auch die Autobauer werden diesen Weg einschlagen. Dies verdeutlichen die Pläne eines Automobilherstellers, ein solches komplexes, internetfähiges Navigationsgerät in seine Fahrzeuge zu integrieren – allerdings noch nicht in Europa. Alternativ experimentieren Autohersteller und Spezialanbieter mit Multifunktionsgeräten, die Brücke zwischen dem Infotainmentsystem des Autos und dem PC sind. Sie ähneln in ihren Funktionen dem Smartphone.

Die Technik ist da und entwickelt sich schnell. Das internetfähige Handy ist spätestens seit dem Erfolg des iPhone Wirklichkeit. Aber was fängt der Nutzer mit den neuen Endgeräten an? Wie der Convergence Monitor von tns infratest zeigt, sind die Nutzerzahlen heute noch gering. Ein Drittel der Deutschen könne aber bereits als konvergenzaffin bezeichnet werden, d.h. durch passende Angebote kurzfristig gewonnen werden. Der Schlüssel dafür sind attraktive Dienste für den Kunden. Die Suche nach der Killerapplikation ist vorbei. Vielmehr halten zahlreiche Dienste, die im Internet stark nachgefragt werden, auch Einzug in die mobile Welt, so z.B. Musik, Videos, Spiele, persönliche Nachrichten oder Navigation.

Die Inhalteanbieter, aber auch die Hersteller von Endgeräten und die Mobilfunkanbieter sind sich dieses schnell wachsenden Raumes der Möglichkeiten bewusst. Wie eine Umfrage von Accenture aus dem Jahr 2006 zeigt, sind die befragten Top-Manager zu 67 Prozent der Auffassung, dass insbesondere die neuen Kanäle für das Wachstum von Inhalten in den nächsten fünf Jahren bestimmend sein werden. Dabei klassifizierten sie – wenig überraschend – das Internet (sowohl stationär als auch mobil) als Hauptquelle des Wachstums von Inhalten. Auf den weiteren Plätzen folgen traditionelles Fernsehen, IPTV und Printprodukte.

Die Inhalte- und Diensteanbieter stehen also vor der Aufgabe, maßgeschneiderte Angebote für die konvergente Welt zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden Rechnung tragen. Dies erfolgt im Zusammenspiel mit den Herstellern von Endgeräten, Unterhaltungselektronik und PCs – aber auch mit Mobilfunkanbietern. Alle Hersteller, die Hardware oder Infrastruktur anbieten, sind letztlich auf Inhalte und Dienste angewiesen. Der Trend geht immer mehr zu Kooperationen, um durch einen Verbund bspw. aus Endgerät und Dienst ein attraktiveres Angebot für den Kunden zu schaffen.

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Silicon-Redaktion

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