Diesen Herausforderungen stellt sich das Forschungsprojekt “PrimeLife”. Zunächst fokussiert PrimeLife auf die Bereitstellung von skalierbarem und konfigurierbarem Datenschutz- und Identitätsmanagement für virtuelle Gemeinschaften und Web 2.0-Anwendungen. Ein zweites, längerfristiges Ziel ist es, die Privatsphäre der Nutzer über eine ganze Lebensspanne zu schützen.
PrimeLife will den Nutzer dabei unterstützen, lebenslangen Datenspuren entgegenzuwirken, ohne dabei Funktionalitäten und Vorteile des Netzes aufgeben zu müssen. “Unsere Vision ist es, eine Art umfassenden, zentralen elektronischen Daten- und Identitätsmanager zu entwickeln. Dieser gibt Anwendern einen genauen Überblick, wo und wann er welche persönlichen Daten von sich im Laufe seines Lebens im Internet herausgibt”, erklärt Jan Camenisch, PrimeLife Projektkoordinator vom IBM Forschungslabor Zürich.
Um diese Vision zu realisieren, bedarf es erheblicher Fortschritte in den zugrunde liegenden Technologien. PrimeLife wird den Stand der Technik in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln – der Mensch-Maschine-Kommunikation, konfigurierbarer Sprachen zur Beschreibung von Regeln, der Entwicklung von Web-Diensten, Infrastrukturen und Kryptographie.
Eine Vielzahl der Konsortialpartner von PrimeLife ist in Industrie- und Standardisierungsorganisationen aktiv, wie der Policy Language Interest Group des W3C, der Liberty Alliance, dem ISO/IEC JTC 1 und der ITU-T. Ausserdem wird PrimeLife den Kontakt zu den relevanten Open-Source-Communities und Forschungsprojekten suchen, um nachhaltige Projektergebnisse zu erzielen.
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