McAfee zieht Zwischenbilanz zum Spam-Experiment

TV-Journalist Philipp ist zu dem Schluss gekommen, dass deutsche Seiten scheinbar nicht so riskant sind wie manch ausländische. Allerdings gibt es immer noch genügend Sicherheitslücken, auch wenn man nur deutschlandweit surft. Am aggressivsten sind nach seiner bisherigen Spam-Experiment-Erfahrung Flirtforen und die sich zahlreich im Netz tummelnden Finanzagenten zweifelhafter Couleur. Wer sich auf diesen Seiten umsieht, wird danach mit Spam zugemüllt, selbst wenn man sich etwa von der Teilnahme in Foren abmeldet. Weitere zuverlässige Spam-Multiplikatoren sind Gewinnspiele. Hier wird geködert, was das Zeug hält, so die Einschätzung von Philipp. Meldet man sich einmal an, ist man mittendrin in einer Schwemme von vermeintlich tollen Gewinnspielen.

Ganz anders dagegen ist es Journalistin Stefanie ergangen: Die Anzahl amerikanischer Spam-Mails hat sich bis zur Halbzeit drastisch erhöht. Zu Kreditangeboten sind nun auch Komparsen-Anfragen hinzugekommen. Sie findet es großartig, Geld verdienen zu können, indem sie mit Tom Cruise und Jessica Alba am Set herumhängt. Als nächstes will sie sich jedoch gezielt auf “bedrohlichen Olympiade-Seiten” herumtreiben. Ansonsten dominierten bislang Werbe-Mails für Kredite jeglicher Fasson oder auch Autos zum Schnäppchenpreis in ihrer Mailbox – und immer auf die gleiche Tour. Auf ihre erste Nigeria-Connection-Mail musste sie dennoch fast zwei Wochen warten, doch in der zweiten Halbzeit ist noch alles offen.

Die SPAM-Probanden stammen aus Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Spanien und den USA. Ihre Erlebnisse sind ab 01. April 2008 täglich unter www.mcafeespamexperiment.com im Weblog nachzulesen.

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Silicon-Redaktion

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