Categories: Management

Europäische Wagniskapitalisten zu schwerfällig

Die Analysten haben über einen längeren Zeitraum verschiedene Faktoren untersucht und festgestellt, dass eine Vermutung nach wie vor standhält: Das Wagniskapital wird weiterhin in der Wirtschaft als eine ganz solide Brücke zwischen Idee und Geld, zwischen Idee und Innovation gesehen. Allerdings fehlt europäischen Start-ups und den Trends um sie herum, also auch dem Finanzierungstempo, oft die Dynamik, lautete jetzt das ernüchternde Urteil aus Frankfurt.

Was in Bankenkreisen und Wirtschaftszirkeln bereits als “europäisches Paradoxon” bezeichnet wird, greift sehr stark in die Innovationsfähigkeit ganzer Länder ein: die Studienautoren von DB Research, Thomas Meyer und Antje Stubbe, verwenden den Begriff als Beschreibung für die Unfähigkeit, gute Ideen in gutes Geld umzusetzen.

Zwar würden in einigen europäischen Ländern mehr Patente pro Kopf angemeldet als in den innovationsstarken angloamerikanischen Ländern, aber die Umsetzung dieses Ideenreichtums werde sichtlich vernachlässigt, rügten die Analysten. Die US-Dominanz innovativer Produkte sei durch die Namen US-basierter Konzerne wie Google, Amazon, Ebay, YouTube augenfällig.

Dabei seien es Start-ups, die oft die Treiber hinter solchen marktverändernden Entwicklungen sind und diese haben gerade anfangs kein Geld, um so groß zu werden, wie sie das Potential haben. Und zwar weil ihr Geschäftsmodell, gerade wenn es viel versprechend ist, vollkommen unbewiesen ist. Aber auch weil diese Idee neu ist, Altes am Markt zerstört, während sich daraus ganz neue Geschäftsfelder entwickeln können und so prallen verschiedene Interessen am Markt aufeinander – all dies macht Wagniskapitalisten zur entscheidenden Kraft, die eine Idee zur Realisierung bringen kann oder nicht.

Page: 1 2 3

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

23 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

23 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

3 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago