Trojaner meldet den Tod von Hugo Chavez

Als Absender der E-Mail erscheint eine venezolanische Nachrichtenagentur. Der Trojaner versteckt sich nicht im Anhang, sondern in einem im Fließtext enthaltenen Link. Dieser Link führt angeblich zu einem Video mit detaillierten Informationen zu den Todesumständen des Präsidenten.

Klickt ein Nutzer auf den Link, wird HotChange.B heruntergeladen. Der Trojaner modifiziert die Host-Datei des Computers und ersetzt die Webseite eines venezolanischen Finanzunternehmens durch eine manipulierte Seite, um vertrauliche Daten abzufangen.

Die Anwender sollten sich laut Panda Security zudem vor den Würmern Perwall.A und Radulambu.C schützen. Sowohl Perwall.A als auch Radulambu.C verbreiten sich über gemappte Laufwerke und kopieren sich in verschiedene Bereiche von verseuchten PCs. Beide Schädlinge legen die Datei ‘autorun.inf’ sowie mehrere Einträge in der Windows Registry an.

Während Perwall.A mit den Registry-Einträgen dafür sorgt, dass er bei jedem Neustart aktiviert wird, dienen diese bei Radulambu.C dazu, die IE Title Bar zu verändern und die Recovery-Funktionen abzuschalten oder die Datei-Erweiterungen zu verstecken.

Perwall.A erstellt zusätzlich die Datei ‘Boom.vbs’. Der Wurm macht sich bemerkbar, indem er den Ordner c:windowswebwallpaper öffnet, in dem Desktop-Wallpaper gespeichert sind. Radulambu.C hingegen kopiert seinen Code unter verschiedenen Bezeichnungen zudem in den Ordner ‘Image’ im Laufwerk C. Erkennen kann man den Wurm daran, dass er sich in einer Bilddatei mit dem Namen ‘Palma.exe’ verbreitet.

Silicon-Redaktion

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