IBM und PSI streiten seit geraumer Zeit. So hatte IBM den kleineren Konkurrenten wegen Patentrechtsverletzungen und Vertragsbruch im Dezember 2006 verklagt. Damals erklärte der PSI-Produktmanager Christian Reilly, dass die Anschuldigungen ungerechtfertigt seien. Vielmehr sehe IBM in PSI einen Konkurrenten, der Alternativen zu IBMs Mainframe-Technologie biete.
PSI versucht seit 1999 IBM auf dem Mainframe mit günstigeren Standardtechnologien, wie Linux oder Windows Paroli zu bieten. Als Hardware-Plattform setzt das Unternehmen inzwischen auf Intels Itanium.
Im Jahr 2007 folgte die Gegenklage von PSI. IBM würde seine dominante Stellung missbrauchen, um Konkurrenten wie PSI vom Mainframe-Markt fern zu halten. Die Beantwortung dieser Frage wird nun ausbleiben.
Sollte die Übernahme nun auch formal genehmigt werden, dann wäre dieser Rechtsstreit gegenstandslos. PSI-Mitarbeiter, das geistige Eigentum und sämtliche Mainframe-Technologien des Herstellers würden dann in der Mainframe-Abteilung von IBM aufgehen.
“Die Strategie von IBM ist, die Mainframe-Technologie kontinuierlich zu erweitern, um unseren Kunden bei den anspruchsvollsten Geschäftsaufgaben zur Seite stehen zu können”, erklärte Anne Altman, General Manager für die IBM-Gruppe System z. So werde IBM weiterhin Mainframe-Technologien entwickeln aber auch das Portfolio mit Übernahmen ergänzen.
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