Wie der Sicherheitsdienstleister SecureWorks mitteilte, haben sich die Hirne hinter dem Botnet Asprox etwas ganz Perfides ausgedacht. Wer auf einer von diesem Botnet beherrschten Website mit einem falschen Log-in startet, bekommt als Quittung für den Tippfehler Massen von Spam.

Dabei nutzt die technische Logik hinter dem Botnet vor allem eventuell offene Lücken in Windows-Programmen. Wie es jetzt in US-Medien hieß, werden vor allem Banknachrichten vorgetäuscht. Wer sich beim Einloggen vertippt, wird auf die echte Log-in-Site umgelenkt. Gibt er dort aber seine richtigen Daten ein, können diese unter Umständen abgephisht werden. Und Spam gibt es obendrein.

Zum anderen verfüge das Botnet aber auch über die Intelligenz sich aus fehlerhaft eingegebenen Log-ins die wahrscheinlichen Log-ins zusammenzureimen. Dabei nutzen die Kriminellen die bekannte menschliche Schwäche, natürliche Wörter für Passwörter zu verwenden und sie nicht durch Groß-/Kleinschreibung und Einfügen von Zahlen oder Sonderzeichen abzusichern. Das jedoch empfiehlt jeder Security-Anbieter.

Der zweite Trend, den Sicherheitsforscher ausgemacht haben, ist die Verbrüderung von Konkurrenten: Die Botnets ‘Rustok’ und ‘Srizbi’ sollen eine gemeinsame Methode für die Verbreitung ihrer Botnet-Malware verwenden. Das ist ungewöhnlich und könnte darauf hinweisen, dass sich die Botnet-Betreiber zusammenschließen. Der Gegner für die IT-Nutzer würde damit größer und mächtiger. Die Forscher von Fire Eye haben dafür zwar noch keinen sicheren beleg gefunden, halten es aber für wahrscheinlich.

Silicon-Redaktion

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