Konzerne durchbrechen Petabyte-Schallmauer

So wurde beispielsweise die Produkteinführungszeit verkürzt. Der Service basiert auf einem bereits vorhandenen Enterprise Data Warehouse (EDW) von Teradata, das mit 5 Petabyte laut Ratzesberger als das weltweit größte kommerziell genutzte EDW gilt. Die Entscheidung für eine Plattform mit massivparalleler Prozessorarchitektur brachte dem Konzern eine Umgebung, die gleichzeitig alle Eigenschaften eines zentralen Data Warehouse mitbringt. So können – natürlich gegen Missbrauch abgesichert, autorisiert und kontrolliert – virtuelle Systeme für interne und externe Bedürfnisse genutzt werden.

Wie er sagte, seien sogar die Kosten geringer, als wenn Ebay den klassischen Weg gegangen wäre, mit vielen kleinen Data Marts und kaskadenartiger Architektur. “Wir könnten jede Woche ein Gratis-Data-Mart von den Herstellern beziehen, aber die Bereitstellung und die tägliche Pflege bliebe bei uns hängen – und die liegt bei unseren Bedürfnissen bei etwa einer halben Million Dollar im Jahr für jedes Data Mart”, sagte er. Da sei es billiger und mit weniger Aufwand verbunden, die Nutzer direkt selbst “machen zu lassen”.

“Jede Sekunde werden 2000 Dollar bei Ebay umgesetzt; 50 Petabyte werden jeden Tag geschaufelt, damit jede Sekunde ein Haarpflegeprodukt und jede Minute ein Auto den Besitzer wechseln kann; Business-seitig zählen wir derzeit 532.000 Stores; zwei geographisch verteilte Cluster halten alles immer online, um unsere weltweite Präsenz auch datenseitig zu gewährleisten. Das heißt, dass alle acht Sekunden 1 Terabyte an Daten verarbeitet wird”, sagte Ratzesberger. Über 50 Geschäftseinheiten von Ebay können zu jeder Zeit eine Testumgebung auf dem EDW aufbauen, die eine maximale Lebensdauer von 90 Tagen hat. Dieser Service ermöglicht es, sehr kurzfristig Prototypen zu entwickeln und äußerst schnell mit neuen Ideen zu experimentieren und Erfahrungen zu sammeln.