Die normalerweise laut – und selten bescheiden – daherkommende Marketing-Maschinerie der IT-Industrie nähert sich dem Thema Cloud Computing mit fast ungewohntem Understatement. Und doch ist der Begriff in der Fachpresse wie auch in vielen Diskussionen in der Industrie so etwas wie das Modewort schlechthin. Diese Wahrnehmung lässt sich womöglich darauf zurückführen, dass das Konzept in einer noch jungen Entwicklungsstufe steckt, gleichzeitig aber auf viel diskutierten Konzepten wie Grid Computing oder Software as a Service (SaaS) aufbaut. Noch entscheidender dürfte aber sein, dass konkrete Anwendungsszenarien bislang nur sehr bedingt potentielle Anwender erreicht haben.
Die mangelnde Wahrnehmung liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Definitionen von Cloud Computing sehr weit auseinandergehen. Im engen Verständnis umfasst der Begriff die Verfügbarkeit von virtuellen Servern oder Storage über das Internet. Anbieter wie Amazon oder Nirvanix sind Vorreiter dieses Ansatzes. Andere Definitionen gehen sehr viel weiter und schließen alle Dienstleistungen und Applikationen ein, die außerhalb der Firewall über das Internet in Anspruch genommen werden können. Insbesondere die Protagonisten von SaaS stehen im Zentrum der Diskussionen, etwa Google Apps, Yahoo Zimba oder Microsoft Live.
Was alle diese Definitionen gemein haben, ist dass sie einen möglichen Paradigmenwechsel in der Bereitstellung von Technologien und IT-Dienstleistungen beschreiben. Während die Technologien weitgehend bereitstehen, die Cloud Computing ermöglichen (auch wenn sie noch verfeinert werden müssen), besteht über die Kriterien, die eine Inanspruchnahme derartiger Dienstleistungen beeinflussen, nur wenig Klarheit. Wir sehen drei entscheidende Punkte, welche die Kaufentscheidung beeinflussen können.
1. Skizzierung nachvollziehbarer Nutzungsszenarien, 2. Sicherheitsbedenken und 3. Interoperabilität.
Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.
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